Mettmann Auge in Auge mit Wisent, Bison, Buffalo

METTMANN/ERKRATH · Noch bis zum 4. November zeigt das Neanderthal-Museum an der Talstraße Fotografien von Heidi und Hans-Jürgen Koch. Sie zeigen die Tiere in allen Facetten.

 Saskia Hucklenbruch und Carina Bammesberger haben die Ausstellung konzipiert und aufgebaut.

Saskia Hucklenbruch und Carina Bammesberger haben die Ausstellung konzipiert und aufgebaut.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Urgewaltig blickt ein Bison den Besucher der aktuellen Ausstellung „Wisent, Bison Buffalo“ im Neanderthal-Museum an. Ein Foto dieses amerikanischen Steinzeittiers wurde in der aktuellen Ausstellung überlebensgroß auf eine Leinwand kopiert. Der Anblick vermittelt ein Gefühl von ungeheurer natürlicher Kraft und gleichzeitig von Demut angesichts dieses sanften Riesens.

Die Fotos dieser Ausstellung, die vom 15. September bis zum 4. November zu sehen sind, stammen von den Tierfotokünstlern Heidi und Hans-Jürgen Koch. Auch sie waren vom gewaltigen Anblick dieser Steinzeittiere derart fasziniert, dass sie ihnen nach Amerika nachgereist sind und ihnen eine Fotoreihe gewidmet haben. Diese Fotos sind jetzt im Neanderthal-Museum zu bestaunen.

Die Wissenschaftler wissen, dass Bisons und Wisente nicht verwandt sind. Für die Bewunderer dieser aus der Vorzeit übrig gebliebenen Säugetiere aber haben Bisons und Wisente dieselbe Faszination. Und darum steht diese Ausstellung dem Neanderthal-Museum „gut zu Gesicht“. Die zukünftige Leiterin des Museums, Bärbel Auffermann, und ihre Mitarbeiterinnen Carina Bammesberger und Saskia Hucklenbruch zeigen in dieser kleinen, aber feinen Ausstellung nicht nur die Werke der Fotografen, sondern auch alles, was das Neanderthal-Museum zum Thema Kunst rund um Bisons und Wisente zu bieten hat.

Und das sind besondere Schätze. Zwar sind das zumeist Repliken und Fotos, aber schließlich handelt es sich um Kunst, die vor 14.000 Jahren in Höhlen geschaffen wurde. Weil die Höhlenmalereien und Tonabbildungen qualitativ so perfekt wiedergegeben wurden, ist die Faszination groß.

Im 16. Jahrhundert gab es in den USA 30 Millionen Bisons. Als Präsident Roosevelt die Tiere im amerikanischen Westen im Jahr 1903 zählen ließ, waren es 23. Er ließ sie von Soldaten bewachen, töten war bei Strafe verboten. Auch die Wisente im Gehege des Neanderthal-Museums werden heute gehegt und gepflegt. Wenn Hegemeisterin Hanna Walter und ihre drei Kollegen im Revier sind und die Neandertaler Wisente rufen, kommen sie – wenn sie Lust haben. Am Rothaarsteig wurden sie jetzt sogar in einer wilden und urwüchsigen Naturlandschaft ausgewildert.

Informationen zum Begleitprogramm: www.neanderthal.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort