Mettmann Mettmanner wollen Stadthalle behalten

Mettmann · Das Votum ist eindeutig: Nach Wunsch der Mettmanner soll die Neandertalhalle erhalten bleiben. An drei Samstagen von Juni bis November des vergangenen Jahres hatten Mitglieder des Mettmanner Bürgerforums (MeBü) in der Stadt Menschen befragt.

 Seit Jahren ist die Neandertalhalle in der Diskussion. Der Planungsausschuss hat der Verwaltung grünes Licht gegeben,Termine, die Anfang 2016 geplant sind, wie Neujahrskonzert und Karnevalsgala, anzunehmen.

Seit Jahren ist die Neandertalhalle in der Diskussion. Der Planungsausschuss hat der Verwaltung grünes Licht gegeben,Termine, die Anfang 2016 geplant sind, wie Neujahrskonzert und Karnevalsgala, anzunehmen.

Foto: Dietrich Janicki

Außerdem war der Fragebogen auf die Homepage des Vereins gestellt wurden, so dass unabhängig von explizit ausgesprochenen Terminen der Fragenkatalog jederzeit online beantwortet werden konnte.

"Wir wollten das Thema versachlichen und haben bewusst offene Fragen gestellt", erklärte Thomas Dinkelmann, 1. Vorsitzender des Bürgerforums. Das von seinem Kollegen Jürgen Heupel, übrigens scheidender 2. Vorsitzender, akribisch ausgewertete Ergebnis wird nun den Ratsfraktionen vorgelegt. "Es reicht sicher nicht für endgültige Entscheidungen aus", trotzdem hoffen die Mitglieder des Bürgerforums darauf, es möge "konstruktiv angenommen" werden.

Der Rücklauf der Befragung beträgt 216 Antworten. Das sind 1,4 Prozent der Mettmanner Haushalte, "das ist zumindest ein Trend". Teilgenommen hatten 98 Frauen, 91 Männer und 27 Personen ohne Angabe des Geschlechts. Bewusst sollten junge Leute angesprochen werden, "aber die haben kaum mitgemacht". Die statistische Aufschlüsselung nach Altersgruppen zeigt: 60 Prozent der Befragten sind älter als 56 Jahre. "Die fühlen sich offensichtlich mit ihrer Stadt verbunden." Eine der primären Fragen war, welche Angebote der Stadthalle wirklich wichtig sind.

Zur Auswahl standen Theatersaal, Mehrzwecksaal, Konferenzraum, Stadtbibliothek, Gastronomie sowie Kegelbahn/Schießstand. Vor allem Frauen sprachen sich für den Erhalt der Immobilie als Austragungsort kultureller Veranstaltungen aus. Den Aussagen "gutes Kulturprogramm ist lebenswichtig" und "wir brauchen ein Kleinkunst-Theater" stand allerdings auch "Renovierung des Königshoftheaters ist wichtiger" gegenüber. Auch für die Bücherei und Mehrzwecksaal sprechen sich viele aus. Unwichtig dagegen sind nach Meinung der Befragten Gastronomie, Konferenzraum sowie Kegelbahn mit Schießstand.

Was bei der Auswertung der Bögen auffiel, waren "viele zusätzliche Bemerkungen". Die reichten von "Schandfleck für die Stadt", "abreißen!", "nicht repräsentativ, nicht einladend, die Halle wird nicht gebraucht" bis "Neandertrödel ist wichtig", "Kindertrödel ist wichtig" bis "der Kostenfaktor ist unbedingt zu beachten". Der "mit zu vielen Treppen" versehene "Laubfrosch" sei eine "architektonische Fehlplanung". Bedingt durch offensichtlich fehlendes Interesse der Mitarbeiter werde die Halle nicht gut vermarktet und sei im Internet schlecht zu finden.

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