Kreis Mettmann Zahl der Verkehrsunfälle geht zurück

Kreis Mettmann · In den zehn Städten des Kreises Mettmann ereigneten sich im Jahr 2014 insgesamt 12 757 Unfälle. Landrat Thomas Hendele und der Leiter der Direktion Verkehr, Thomas Decken, freuen sich über ein Minus von 2,3 Prozent.

Manchmal ist es nur ein Zufall, der über Leben und Tod entscheidet. "Es braucht nur eine Schraube aus der Karosserie hervorzustehen und schon haben wir keinen Schwerverletzten bei einem Verkehrsunfall mehr, sondern einen Toten", sagt Thomas Decken. Der Leiter der Direktion Verkehr stellte gestern gemeinsam mit Landrat Thomas Hendele die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2014 vor. Die Zahl der Unfälle ist um 2,3 Prozent zurück gegangen. Im Jahr 2014 verzeichnete die Polizei 12 757 Unfälle, ein Jahr zuvor waren es noch 13 051.

Nach wie vor sind die häufigsten Unfallursachen überhöhte Geschwindigkeit, Überholen an unübersichtlichen Stellen, rutschige Fahrbahn sowie Nicht-Anschnallen. Das hat Folgen:

Unfälle mit Verunglückten:

Im Jahr 2014 sind 1676 bei Verkehrsunfällen verletzt worden. Davon wurden 314 schwer und 1361 leicht verletzt. Ein Plus von 1,5 Prozent. In Velbert kam ein 20-jähriger Wuppertaler ums Leben, der mit überhöhter Geschwindigkeit auf glatter Fahrbahn unterwegs war. Der nicht angeschnallte junge Mann verstarb nach einer Kollision des Autos mit einer Betonmauer. Es sei nur Zufällen zu verdanken, so Thomas Decken, dass nicht noch mehr Menschen ums Leben kamen.

Unfälle mit Flucht:

Fast 50 Prozent aller Unfallfluchten können aufgeklärt werden. Nicht zuletzt, weil die Polizei neue Mikroskope angeschafft hat, mit denen feinste Lack- und Staubpartikel untersucht werden können. Dabei werden auch schon mal Betrüger entlarvt, die bei der Versicherung angeben, ein unbekanntes Fahrzeug habe ihr Auto beschädigt. "Wir konnten aber nachweisen, dass sie gegen eine Mauer gefahren sind", sagt Decken. 2014 flüchteten 3086 Personen nach einen Unfall, die Quote stieg um 2,5 Prozent.

Unfälle unter Einfluss von Drogen/Alkohol:

Die Polizei hat 139 Unfälle registriert, die offensichtlich unter dem Einfluss alkoholischer Getränke stattfanden. Die Zahl sank um 20 Fälle. Höchstwert: Ein 44-jähriger Autofahrer, bei dem ein Wert von 3,07 Promille gemessen wurde. Er konnte nach seiner Flucht von der Polizei angehalten werden. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der Unfälle unter dem Einfluss berauschender Drogen. "Da verstärken wir aber die Kontrollen, weil wir den Eindruck haben, dass auch Fahrer am Steuer sitzen, die vorher einen Joint geraucht haben", sagt Decken.

Unfälle mit Kindern:

Der Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung beträgt 13 Prozent. Von 62 119 Kindern waren 180 im Jahr 2014 aktiv oder passiv an einem Unfall beteiligt. Damit sank die Zahl um 3,2 Prozent. 166 Kinder wurden verletzt, 33 mussten stationär im Krankenhaus bleiben, 133 ambulant behandelt werden. Die Zahl der Schulwegunfälle stieg von 21 auf 33. Besondere Auffälligkeiten wurden laut Polizei nicht erkannt.

Mettmann: Unfälle im Jahr 2014: 1061, davon 953 mit Sach- und 108 mit Personenschaden. Bilanz gegenüber 2013: -3,3 Prozent. Dabei erlitten 143 Menschen Verletzungen. Unfallfluchten: 250

Erkrath: Unfälle im Jahr 2014: 784, davon 699 mit Sach- und 85 mit Personenschaden.Bilanz gegenüber 2013: -4,6 Prozent. Dabei erlitten 103 Verkehrsteilnehmer Verletzungen. Unfallfluchten: 207

Wülfrath: Unfälle im Jahr 2014;: 463 (-3,9 Prozent). 416 mal Sachschaden, 47 mal Personenschaden. Unfallfluchten: 114.

(RP)
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