Meerbusch Politik diskutiert über Zuschüsse für Schulessen

Meerbusch · Während die SPD fordert, neben weiterführenden Schulen auch Grundschulkantinen zu subventionieren, will die FDP die Zuschüsse minimieren.

 Die SPD will die Zuschüsse für das Schulessen auch auf die acht Grundschulen im Stadtgebiet ausweiten.

Die SPD will die Zuschüsse für das Schulessen auch auf die acht Grundschulen im Stadtgebiet ausweiten.

Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Mit 80.000 Euro unterstützt die Stadt jährlich die Kantinen der weiterführenden Schulen. Dadurch sollen einerseits die Qualität des Essens hoch und anderseits die Kosten für die Eltern niedrig gehalten werden. Die SPD will diese Zuschüsse nun auch auf Grundschulen ausweiten, wie sie vergangene Woche im Hauptausschuss erklärte. Dem entgegen steht ein Antrag der FDP, der die Subventionen auf ein Minimum reduzieren will.

„Wir wollen eine Gleichbehandlung“ begründete Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD) im Ausschuss den Antrag ihrer Fraktion. Um in Zukunft auch Grundschülern ein vergünstigtes Schulessen bieten zu können, will die SPD für die Zukunft die Gelder um 150.000 Euro auf 230.000 Euro erhöhen. Bei der FDP sieht man den Sachverhalt erwartungsgemäß anders. Seit vielen Jahren kämpfen die Liberalen für eine Reduzierung der Subventionen. Zu Beginn seien die Zuschüsse als Anschubfinanzierung gedacht gewesen, doch das tauge jetzt nicht mehr als Begründung. So forderte die FDP  erneut eine Reduzierung auf 10.000 Euro mit dem Ziel, die Gelder in Zukunft nur noch nach Bedürftigkeit zu verteilen. „Wir wollen nur noch einkommensschwache Eltern unterstützen“, sagte der Fraktionsvorsitzende Klaus Rettig. Aus seiner Sicht sei eine Unterstützung von Kindern aus wohlhabenden Familien nicht vertretbar.

Zuletzt stand im Ausschuss auch ein Antrag der Grünen auf der Tagesordnung. Auch sie wollen wie die SPD die Gelder für Schulkantinen erhöhen. Im Gegensatz zu den Sozialdemokraten jedoch moderater und aus anderen Gründen. Um 12.000 Euro sollen die Zuschüsse nach Vorstellung der Grünen steigen, um damit die Qualität in den Mensen zu erhöhen. So könnte mit dem zusätzlichen Geld beispielsweise die Vielfalt der Gerichte auch in Hinsicht auf vegetarische Angebote erhöht werden oder die Qualität der Zutaten verbessert werden. Damit folgt die Fraktion auch den Kantinenbetreibern, die Anfang des Jahres den Wunsch nach höheren Subventionen geäußert hatten, um beispielsweise Essen in Bio-Qualität anbieten zu können.

Eine Entscheidung zu den Anträgen gab es bei der Sitzung des Hauptausschusses nicht. Stattdessen soll nun noch einmal im Schulausschuss ein neues Konzept erarbeitet werden, um den Forderungen nach gerechter Subvention sowie steigender Qualität zu folgen.

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