TuS Treudeutsch Lanker Handballer deklassiert

Das Herren- und Damen-Team des TuS Treudeutsch sind gegen den Geistenbeck und bei Teutonia St. Tönis chancenlos. Damen-Trainer Michael Cisik will seinen Vertrag nicht verlängern.

 Kreisläufer Jan Verholen war mit acht Treffern bester Lanker Werfer, trotzdem verlor seine Mannschaft.

Kreisläufer Jan Verholen war mit acht Treffern bester Lanker Werfer, trotzdem verlor seine Mannschaft.

Foto: falk janning/Falk Janning

Es war einfach nicht der Tag des TuS Treudeutsch: Was auch immer Lanks Verbandsliga-Handballer im Heimspiel gegen den TV Geistenbeck unternahmen, der Vizemeister des vergangenen Jahres hatte immer eine passende Antwort parat. Am Ende stand eine 24:27 (12:15)-Heimniederlage des TuS Treudeutsch. „Geistenbeck hat eine bärenstarke Mannschaft. Der Sieg gegen Spitzenreiter Hiesfeld in der vergangenen Woche hat ihnen zudem noch mächtig Rückenwind gegeben“, sagte Lanks Trainer Achim Schneiders. „Das haben wir heute zu spüren bekommen. Wir waren ohne Chance.“

Nur einmal lagen die Gastgeber in Führung: Nach 35 Sekunden markierte Florian Krantzen zur Freude der Fans auf der gut gefüllten Tribüne in der Forstenberg-Sporthalle das 1:0. Doch dann gab es lange Gesichter unter den Blau-Weißen, denn die nächsten vier Treffer erzielte der TVG. Schnell wurde deutlich, dass es bei den Lankern vor allem im Angriff hakte. „Wir haben in der Abwehr super gestanden, da muss ich meinen Junges ein Riesenkompliment machen“, meinte Schneiders nach der Schlusssirene. „Doch das alleine reicht eben nicht zum Sieg, du musst vorne auch die Tore werfen. Aber wir waren in unserem Spiel nach vorne heute wirklich schlecht.“ Tatsächlich vergab Treudeutsch zwei Sieben-Meter-Strafwürfe und ließ auch aus dem Spiel heraus gute Möglichkeiten ungenutzt. „In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen, die Quote vor dem gegnerischen Tor zu verbessern. Dann wäre vielleicht noch etwas möglich gewesen“, so Schneiders. Doch aus dem Vorhaben wurde nichts. „Wir haben uns einfach nicht an unseren Plan gehalten, wir wollten die TVG-Abwehr durch ein breites Angriffsspiel auseinanderhebeln.“ Entschieden war die Partie spätestens in der 49. Minute, als die Geistenbecker zur 24:18-Führung trafen.

Schneiders machte auch einen Unterschied in der Mentalität zwischen den beiden Teams aus. „Ich hatte das Gefühl, dass die Geistenbecker den Sieg mehr wollten“, sagte der Coach.

TuS-Herren: Robin Petrich, Toni Leygraf – Daniel Holler, Tobias Düllberg 1, Florian Krantzen 5, Michael Fleischhauser 1, Phillip Menkenhagen 1, Jan Verholen 8, Florian Upelj 1, Eric Reiners 3, Alexander Görtz, Fabian Vogel 3, Dominik Fischer 1, Alexander Fleischhauer.

Am Tiefpunkt befinden sich die Lanker Damen in der Nordrhein-Liga: Eine Woche nach der deprimierenden Niederlage beim Vorletzten Dünwald gehen sie mit 23:41 (11:19) beim ersatzgeschwächten Vierten Teutonia St. Tönis unter. „Das war ein totaler Blackout der gesamten Mannschaft“, so Trainer Michael Cisik, der drei Tage zuvor angekündigt hatte, seinen Vertrag in Lank nicht verlängern zu wollen. „Die Gründe liegen in dem fehlenden Engagement und der fehlenden Einstellung einzelner Spielerinnen, um in der Nordrheinliga konkurrenzfähig und erfolgreich zu sein“, so der Coach.

Als positiv erlebte er nach der Schlusssirene die Reaktion einiger Spielerinnen, die sich bei ihm für die schlechte Leistung unter Tränen entschuldigten. Cisik ist weiterhin fest davon überzeugt, dass der Ligaverbleib möglich ist.

TuS-Damen: Babette Schalley, Rebecca Jennes – Joana Joana 4, Eva Klöters 1, Lucie Veermann 1, Birte Pitzen 2, Lea Blümke 4, Lea Rostek 1, Kathrin Näckel 3, Madeleine Hoffmann 4, Kira Schumacher 2, Melina Bergmann 1.

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