Meerbusch Felix Seiler stellt in der Galerie Mönter aus

Meerbusch · Die Ausstellung "Homo Factus – In Drei Zyklen" wird am Freitag in Osterath eröffnet

 Felix Seiler lebt in der Schweiz und entwickelt künstlerische Arbeiten zum Thema "Mensch sein."

Felix Seiler lebt in der Schweiz und entwickelt künstlerische Arbeiten zum Thema "Mensch sein."

Foto: Galerie Mönter

Die Ausstellung "Homo Factus — In Drei Zyklen" wird am Freitag in Osterath eröffnet

Zum dritten Mal nach 2007 und 2010 stellt Felix Seiler ab Freitag, 7. März, 19 Uhr, vier Wochen lang in der Galerie Mönter, Kirchplatz 1-5, in Osterath aus. Unter dem Titel "Homo Factus" zeigt der Künstler aus der Schweiz diesmal drei Zyklen seiner Arbeiten, die sich mit dem Thema Mensch beschäftigen. Bei der Ausstellungseröffnung steht Seiler für ein Künstlergespräch bereit.

Felix Seiler war von 1974 bis 1977 an der Schule für Gestaltung Basel in der Bildhauerfachklasse von Johannes Burla. Darüber hinaus erhielt er eine bedeutsame künstlerische Begleitung durch die Psychologin Marianne Stein. In der Folge entwickelte er kontinuierlich künstlerische Arbeiten zum Thema "Mensch-sein". Seiler produzierte zahlreiche Einzelskulpturen und ab 1998 auch Zyklen sowie bibliophile Bücher und Mappenwerke. Seit mehr als 15 Jahren stellt Seiler aus, vorrangig in seinem Heimatland Schweiz, aber auch in Deutschland. So waren seine Werke 2007 ("Totentanz") und 2010 ("MENSCHEN RAUMZEITGEBEUGT") auch schon in der Galerie Mönter zu sehen.

"Eigentlich möchte ich mit meiner Kunst das sagen, was nicht sagbar, jedoch trotzdem vorhanden ist", sagt Seiler. Er wolle Partei ergreifen gegen die fürchterliche Not, der Menschen in dieser Welt ausgesetzt seien.

Dieser Ansatz ist auch in der aktuellen Ausstellung zu erkennen, die in drei Zyklen gegliedert ist. Das erste Mappenwerk trägt den Untertitel "Homo Pauper — das sind jeweils elf großformatige Zeichnungen, die mit Wachskreide auf Graphit aufgetragen wurden sowie ebenso viele Zweifarben-Holzschnitte — elf Aphorismen des Turiner Philosophen Anacleto Verrecchia.

Der zweite Zyklus mit dem Untertitel "Homo Factus 1" zeigt verschiedene Zeichnungen und Aquarelle sowie die Mappe "Einsamkeit" - sieben Zweifarben-Holzschnitte mit Original-Graphit-Zeichnungen, die Seiler erst kürzlich mit Bleistift und Aquarell überarbeitet hat. Der dritte Zyklus "Homo Factus 2 Novus" umfasst wiederum Zeichnungen, Aquarelle, angefertigt mit Acryl, Bleistift oder Tusche. Seilers Werke sind ernste Arbeiten, nicht zufällig hingeworfene Blätter. Sie sind verhalten und konzentriert und von einer reichen, vielfältigen Formensprache. "Der Künstler ringt mit sich, mit dem Leben, mit der Kunst, mit seinem Werk. Sein Gegenüber ist der Mensch: unbehaust, hinausgeworfen, schlotternd in der Kälte unserer Zeit", befindet die Schweizer Kunstkritikerin Gisela Kuoni.

Freitag, 19 Uhr, Galerie Mönter, Kirchplatz 1-5, Osterath

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort