Im Jahr 2012 erhielten insgesamt 382 Mütter Elterngeld, eine Zahl, die mit 383 bewilligten Anträgen in 2013 annähernd gleich geblieben ist. Bei den Vätern gibt es jedoch eine deutliche Veränderung: 2012 waren es 97 Elterngeld-Bezieher, im Folgejahr insgesamt 116 — ein Anstieg von rund 19,6 Prozent. Zumindest was die Entwicklung bei den Vätern angeht, liegt Meerbusch somit im kreisweiten Trend. "Eine neue Tendenz oder gesellschaftliche Entwicklung können wir daraus allerdings noch nicht ableiten", sagt Jugendamt-Sprecherin Marion Klein. "Dafür ist es noch zu früh."

Die Elterngeldstelle beim Jugendamt des Rhein-Kreises hat im vergangenen Jahr insgesamt 4 510 Anträge bearbeitet. Das sind 115 bewilligte Anträge mehr als im Vorjahr. Dabei stieg erneut der Anteil der Väter: 840 Väter (72 Anträge mehr als 2012) und 3 498 Mütter (117 Anträge mehr als 2012) erhielten diese Form von staatlicher Unterstützung für Familien mit kleinen Kindern. Damit liegt der Anteil der Väter, die Elterngeld beziehen, bei 19,3 Prozent. Einen Anspruch auf Elterngeld haben Mütter und Väter, die ihr Kind nach der Geburt unter anderem selbst betreuen und erziehen und nicht mehr als 30 Stunden pro Woche erwerbstätig sind.

Insgesamt wurden 2013 im Rhein-Kreis Neuss rund 27,4 Millionen Euro Elterngeld ausgezahlt. Dieses Geld ist eine Entgeltersatzleistung, die ein entgangenes Einkommen zu 65 beziehungsweise 67 Prozent ersetzen soll. Das Elterngeld beträgt mindestens 300 Euro und höchstens 1800 Euro. Durchschnittlich erhielten die Empfänger im vergangenen Jahr monatlich 633 Euro.

Interessierte erfahren auf der Internetseite des Kreises unter www.rhein-kreis-neuss.de, welche Unterlagen sie für die Elterngeld- und Betreuungsgeldanträge benötigen. Weitere Informationen erteilt die Elterngeldstelle an der Königstraße 32-34 in Neuss unter der Telefonnummer 02131 928-5161 bis -5164 und -5167 bis -5168 oder per E-Mail unter elterngeld@rhein-kreis-neuss.de