Opladen Wohnhaus statt Gefängnis

Opladen · Nachdem Alia ausgestiegen ist, tut sich wohl bald etwas an der Altstadtstraße. Die Unternehmensgruppe Sahle Wohnen GmbH und Co. KG will dort ein Haus mit 40 Wohnungen für ältere Menschen errichten.

 Studenten hinter Stacheldraht: FDP-Bezirksvertreter Busch schlägt vor, Opladens altes Gefängnis in ein Studenten-Wohnheim umzubauen und mit dem Slogan „Wohnen im Gefängnis“ zu vermarkten.

Studenten hinter Stacheldraht: FDP-Bezirksvertreter Busch schlägt vor, Opladens altes Gefängnis in ein Studenten-Wohnheim umzubauen und mit dem Slogan „Wohnen im Gefängnis“ zu vermarkten.

Foto: Uwe Miserius

Der Traum vom Mehrgenerationenhaus an der Altstadtstraße in Opladen ist ausgeträumt. Der Verein "Anders leben im Alltag" (Alia) wollte auf dem Gelände des ehemaligen Gefängnisses und des Nachbargebäudes ein Gemeinschaftshaus mit altengerechten Wohnungen bauen.

Die Finanzierung von 3,5 Millionen Euro sei nicht zu bewältigen gewesen, so der Verein. Für den Standort in Opladen wird der Verein Alia jedenfalls seine Pläne aufgeben.

Optimale Lage

Ursprünglich gehörte das Grundstück Bäcker Johannes Nöres, der es an die Georg-Kraus-Stiftung verkauft hatte, die es Alia in Erbpacht zur Verfügung stellte. Jetzt hat auch die Stiftung die Immobilie weiterverkauft. Neuer Eigentümer ist nun die Sahle Wohnen GmbH & Co. KG mit Sitz im münsterländischen Greven.

Und die hat mit dem Grundstück so einiges vor. "Wir wollen dort ein Wohnhaus mit 40 Wohnungen für ältere Menschen bauen", sagte gestern Eckart Vogler, Technischer Geschäftsführer der Sahle Wohnen GmbH auf Anfrage der RP. Besonders von der Lage ist Vogler angetan. "Die Senioren können es praktisch nicht besser haben. Es sind alles nur ganz kurze Wege bis zu den Geschäften und Ärzten."

Von der Idee eines Mehrgenerationenhauses ist Eckart Vogler abgegangen. Das sei nicht in allen Fällen einfach, wenn junge und alte Leute Tür an Tür wohnten, sagt er. "Wir haben schon mehrere dieser Projekte gebaut."

Das Unternehmen hat in der Bundesrepublik 23 000 Wohnungen — unter anderem in der Nachbarstadt Köln, und zwar in Chorweiler und Porz.

Sahle Wohnen GmbH wird wahrscheinlich schon im kommenden Monat den Bauantrag stellen. Vogler: "Mit dem Planungsamt und der städtischen Bauaufsicht haben wir in den vergangenen Wochen bereits die Pläne abgestimmt." Wenn der Zeitplan eingehalten werden kann, werden das frühere Gefängnis an der Altstadtstraße und das marode Nachbarhaus schon im September oder Oktober abgerissen."Danach können wir endlich bauen", betont Vogler. Er geht davon aus, dass das Wohnhaus für Senioren nach stark einem Jahr fertig sein wird.

(RP)
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