"Wir haben so viele Chancen, den dritten Treffer zu machen, nutzen sie aber nicht und werden am Ende bestraft. Das ist schon brutal", sagte Leverkusens Teammanager Dirk Dreher. Allein Tobias Steffen hätte in Durchgang zwei dreimal den dritten Streich vollführen können, brachte bei zwei Kontern aber nur eine Mischung aus Torschuss und Querpass zu Hamadi Al Ghaddiou zustande, der letztlich verpasste.

Beim dritten Mal schoss Steffen Viktoria-Keeper Maurice Gillen — wie Cataldo Cozza und Hamdi Dahmani ein früherer Bayer-04-Spieler — an, weil der Winkel zu spitz geworden war.

Freilich konnte Steffen nichts dafür, dass die 2:0-Führung nicht hielt. Kurz vor der Pause war Bouhaddouz auf einmal frei und vollstreckte aus kurzer Distanz gegen Niklas Lomb. Beim Ausgleich (75.) durch Ex-Profi Giovanni Federico schlief die ganze Hintermannschaft. Dabei hatten die Leverkusener vor allem im ersten Durchgang eine tolle Partie gezeigt, allen voran Luca Dürholtz und Athanasios Mentizis, die auch nach zwei Treffern durch einen Dürholtz-Doppelpack (11. und 23./Elfmeter) nicht zu halten waren.

Aber Gillen und die vielbeinige Kölner Abwehr standen bei einer Dreifach-Chance (26.) im Weg. "Das ist bitter im letzten Spiel vor Weihnachten", sagte Dreher. Insgesamt lieferte Bayer aber eine starke Leistung ab. Ein Extra-Lob gab es auch für Christoph Siefkes und Erik Zenga. "Auf sie können und werden wir bauen", versprach Dreher. "Wir werden gestärkt aus der Winterpause kommen und unsere Punkte einfahren". Angesichts des Gezeigten gegen Köln scheint dies keine Floskel.

Bayer 04 U 23 Lomb - Siefkes (84. Cacutalua), Herzig, Perrey, Riedel - Zenga - Mentizis (80. Marzullo), Dürholtz, Hombach (67. Jamann), Steffen - Al Ghaddioui.