Basketball Nördlingen siegt im Giants-Duell

Leverkusen · Da einigen der ProB-Basketballer am Ende die Nerven flattern, unterliegen sie mit 83:89. 35 Sekunden vor Schluss keimte noch einmal Hoffnung auf. Marc Raß hatte seine Farben soeben per Dreier auf einen Zähler herangebracht (83:84). Doch die Gäste aus dem Schwabenland konterten das letzte Aufbäumen der Bayer Giants umgehend.

 Musste wie die gesamte Leverkusener Mannschaft zumeist den Gästen hinterherlaufen: Götz Twiehoff (links) steuerte gegen Nördlingen in der Offensive einen Treffer bei.

Musste wie die gesamte Leverkusener Mannschaft zumeist den Gästen hinterherlaufen: Götz Twiehoff (links) steuerte gegen Nördlingen in der Offensive einen Treffer bei.

Foto: Uwe Miserius

Den neuerlichen Drei-Punkte-Vorsprung des TSV Nördlingen konnte das Team von Achim Kuczmann nicht mehr egalisieren, auch weil die beiden bis dahin Stärksten, Josh Parker und Raß, ihre Nerven in der Crunch-Time nicht mehr in den Griff bekamen und aus aussichtsreicher Position scheiterten. Auf der Gegenseite versuchten die Giants mehrfach, die Uhr anzuhalten, doch bei den Gästen zeigten weder der starke Brandon Hogg noch Stefan Schmoll an der Freiwurflinie Schwächen, so dass die Riesen vom Rhein den Riesen aus dem Ländle am Ende mit 83:89 (38:43) unterlagen.

"Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen und konnten die Sachen, die uns die letzten Wochen so stark gemacht haben, diesmal nicht wie gewohnt abrufen", analysierte Kuczmann die Niederlage. Dass es schwerer werden würde als zuletzt, hatte der Bayer-Coach im Vorfeld vermutet, zumal krankheits- und verletzungsbedingt nur acht Spieler am Trainingsbetrieb teilnahmen: Besonders auffällig war dies bei Matthias Goddek, der sich dennoch tapfer fast 32 Minuten über das Parkett schleppte, dabei das Topniveau aus den Vorwochen aber nicht annähernd erreichte.

Vom Ergebnis her verlief die Begegnung des Siebten gegen den Achten weitgehend ausgeglichen. Aber auch ohne dass sich eine Mannschaft vorentscheidend absetzen konnte, waren es doch meist die Leverkusener, die einem Rückstand hinterherliefen. "Wir haben in der Verteidigung in vielen Szenen nicht entschlossen genug zugepackt, das hat sich nach hinten raus summiert", meinte Kuczmann. Ganz anders hingegen die Gäste: Nördlingen wirkte von Beginn an giftiger, was auch die Rebound-Statistik unterstrich (32:51).

Besonders in der Offense konnten sich die Giants so nach Fehlversuchen kaum zweite Chancen erarbeiten. Überhaupt verlief das Angriffsspiel oft zu eindimensional. Dadurch, dass die großen Spieler sich kaum in Szene setzen konnten, versuchte es Bayer noch mehr als gewöhnlich von außen und war für die Nördlinger Defense mit zunehmender Spieldauer immer leichter ausrechenbar. "Wir hatten am Schluss die Chance, das Spiel zu gewinnen. Aber wenn man den gesamten Spielverlauf betrachtet, war heute einfach nicht mehr drin", lautete Kuczmanns Fazit.

Giants: Raß (26), Goddek (11), Kuczmann (5), Twiehoff (1), Brüggemann (5), Parker (26), Eggleston (9), Legankovas.

(sl)
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