Leichtathletik Mit Musik zum Titel

Sarah Nöh überraschend Erste. Marvin Reitze von sich enttäuscht.

Im Schlussspurt hat der Leverkusener Leichtathletik-Nachwuchs die Medaillenbilanz bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen aufgewertet: Mit zweimal Gold (Sarah Nöh und Robin Schembera) und einmal Silber (Marvin Reitze) konnte aber herausragende Vorjahresergebnis (sechs Gold, zwei Silber und einmal Bronze) nicht wiederholt werden (wir berichteten).

Nach seinem kalkulierten Sieg über 800 Meter in 1:50,22 Minuten gegen seinen ärgsten Rivalen Sebastian Keiner (Erfurt) resümierte Titelverteidiger Robin Schembera sehr zufrieden: „Wir hatten die gleiche Renntaktik und haben nach 350 Metern das Tempo angezogen. Das war schon fast ein Sprint. Sebastian hat vor der Kurve rausgenommen und ich war vorne.“ Von da an bestritt Schembera das Rennen von der Spitze weg und ließ sich die Führung nicht mehr entreißen.

Etwas überraschend hingegen sicherte sich Sarah Nöh im Speerwurf den Sieg. Ihr erster Versuch landete mit persönlicher Bestweite und für die Konkurrenz uneinholbar bei 51,36 Meter – eine Steigerung ihrer alten Bestmarke um fast drei Meter. „Ich bin super happy, kann es aber noch gar nicht richtig glauben“, erklärte die 17-Jährige freudestrahlend und verriet grinsend ihr Erfolgsrezept: „Ich war heute länger als sonst im Hotel und habe bei Karnevalsmusik mitgesungen.“ Gleichzeitig qualifizierte sich Nöh für den U20-Werfer-Länderkampf am 10. März in Spanien.

Alles andere als zufrieden zeigte sich Marvin Reitze mit seinen 5,30 Metern im Stabhochsprung. „Das war kein gewonnener zweiter Platz, sondern ein verlorener Meistertitel“, kommentierte der Leverkusener Titelverteidiger enttäuscht: „Mir fehlt in letzter Zeit etwas die Kraft.“ Sieger wurde Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) mit 5,40 Metern. Er versuchte sich anschließend dreimal erfolglos an 5,53 Metern, womit er den Deutschen Jugendhallenrekord von Danny Ecker aus dem Jahr 1996 um einen Zentimeter überboten hätte. Bayer-Athlet Gerson Harting konnte sich mit einer Steigerung seiner Bestleistung um 15 Zentimeter auf 4,85 Metern über Rang fünf freuen.

Ebenfalls Fünfter wurde Kugelstoßer Tobias Weltin. Er katapultierte das Gerät auf 16,73 Meter und steigerte seine bisherige Bestmarke um 28 Zentimeter. Im Diskuswurf ließ er mit 46,14 Metern den achten Rang folgen.

(RP)
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