Volleyball Ohne Führung in die Pleite

Es ist ein weiterer Misserfolg in einer an Tiefschlägen gewiss nicht armen Saison. Leverkusens Volleyballerinnen handelten sich beim Köpenicker SC eine 1:3 (25:19, 26:28, 19:15, 14:25)-Niederlage ein und mussten sich damit schon zum zweiten Mal in dieser Runde im Duell mit den Berlinerinnen beugen. „Das ist natürlich enttäuschend und war vor allem wie schon im Hinspiel völlig unnötig. Wir haben geführt, das 2:0 verpasst und sind dann dafür bestraft worden, den Gegner im Spiel gehalten zu haben“, haderte Trainer Alberto Salomoni.

Sonderlich hart ging der Coach mit seiner Truppe allerdings nicht ins Gericht. „Unserer jungen Mannschaft fehlt einfach die Konstanz, eine Leistung wie kürzlich gegen Wiesbaden unmittelbar zu bestätigen“, klagte Salomoni, der bei aller Milde im Urteil aber monierte, „dass ein solcher vierter Satz, wo wir uns ungenügend gewehrt haben, nicht passieren darf“. Nach starkem Beginn und Führung vergaben die Leverkusenerinnen im zweiten Abschnitt gleich drei Satzbälle und liefen fortan der Musik hinterher. „Die Zahl unserer Eigenfehler wurde immer höher, das war dann zu wenig“, meinte der Trainer, der zum wiederholten Male in dieser Saison Führungskräfte auf dem Parkett vermisste.

Wieder einmal gaben Maren Brinker und Anke Borowikow den mit Abstand besten Eindruck ab, während Karla Borger diesmal wenig gelang, nachdem sie wegen ihrer Kniebeschwerden unter der Woche kaum trainiert hatte. Die Jungen bei Bayer stehen für Dynamik und forsche Angriffe – die Routiniers hingegen, die diese Mannschaft eigentlich so zwingend braucht zur Regulierung ihres Spiels, waren wieder nicht die erhofften Korsettstangen. Kapitän Kathy Radzuweit blieb in der Heimat ziemlich blass, die Chinesin Hong Shen war im Außenangriff sogar ein Ausfall. Und ihre Landsfrau Dong nimmt als Zuspielerin ohnehin nicht die exponierte Rolle ein, die ihr zugedacht worden war.

(RP)
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