Handball Mit Schwung nach unten
Die Achterbahnfahrt der Handballer des Leichlinger TV ging auch am Wochenende weiter. Auf die Siege gegen Mettmann in der Regionalliga und Ibbenbüren im Pokal folgte erneut eine Ernüchterung. Beim Soester TV setzte es die achte Pleite der Spielzeit: mit 27:30 (18:13) unterlagen die Schützlinge von Frank Lorenzet.
Unter einem schlechten Stern stand die Partie für den LTV bereits vor dem Anpfiff: In Marc Ross, Sven Hüsemann und Christian Born hatten sich gleich drei Spieler mit Fieber abgemeldet. Hinzu kam der Ausfall von Marc Steinke, der an einer Bänderverletzung laboriert.
Allerdings spielten die Leichlinger in Hälfte eins unbeeindruckt von der personellen Knappheit auf: Dennis Alius zeigte sich als vollwertiger Ersatz für Ross, die Defensive — allen voran Stefan Bauerkamp — präsentierte sich als wirkungsvoller Schutzwall und die Offensive warf zeitweise einen Sechs-Tore-Vorsprung (18:12; 29. Minute) heraus. So war die Partie zur Halbzeit eigentlich gelaufen. Eigentlich. Denn nach dem Wechsel ging es eine halbe Stunde lang mit Schwung bergab für den LTV.
"Unsere Kräfte schwanden, und im Rückraum fehlten uns die Alternativen", bilanzierte Lorenzet, der insgesamt mit dem Auftreten der Seinen zufrieden war. Sieben Minuten vor dem Ende zogen die Soester gleich (24:24), schoben sich dann vorbei und schafften in den Schlussminuten die Entscheidung.
Neben den mit Härte aufkommenden Gastgebern machte der LTV-Trainer insbesondere zwei Väter des Misserfolgs aus: die Schiedsrichter. Auch nach dem sonntäglichen Videostudium des Spiels schwang in Lorenzets Meinung wenig Versöhnliches mit: "Ich unterstelle ihnen keine Absicht, aber gegen Ende haben sie hanebüchene Entscheidungen gegen uns getroffen und uns um den verdienten Sieg gebracht." So gingen die Leichlinger schließlich leer aus und waren nur reicher um diese Erkenntnis: "Wir müssen jetzt schnell 30 Punkte sammeln", bemerkte Lorenzet, "damit wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben."
