Leverkusen Wiesdorf: Ab heute bis zu 7000 Fernbus-Fahrgäste

Leverkusen · Ab heute halten mehr Fernbusse am Busbahnhof in Wiesdorf. Mehrere tausend Fahrgäste werden dort pro Tag erwartet.

Noch ist es am "Fernbusbahnhof" Leverkusen-Mitte leer. Heute wird sich das Bild wandeln. Dann werden alle Fernbusse des Unternehmens "MeinFernbus FlixBus", die bisher an, ab oder über Köln gefahren sind, in Leverkusen ihren Haltepunkt haben. "Das sind im Schnitt 100 Busse pro Tag, die dort stoppen werden", rechnet Flix-Bus-Sprecher Gregor Hintz vor, gefüllt mit bis zu 70 Fahrgästen. 835 Busse sind es pro Woche. Das entspreche mehreren tausend Fahrgästen pro Tag, die in Wiesdorf ein- oder aussteigen, sagt Hintz.

Wie berichtet hat die Stadt Köln dem Unternehmen per Gerichtsentscheid untersagt, weiter die Haltepunkte am Hauptbahnhof und an der Gummersbacher Straße zu nutzen. "Wir sind sehr dankbar, dass wir in der Stadt Leverkusen so kurzfristig einen Ausweichstandort gefunden haben", lobt Hintz die Stadt Leverkusen, macht aber keinen Hehl daraus, dass das Unternehmen gerichtlich gegen die Kölner Entscheidung angehen wird.

"Wir haben schließlich eine gültige Konzession," sagt Hintz. Bis die Sache geklärt ist, soll der Standort Leverkusen-Mitte genutzt werden. Und dort könnte es bei mehreren tausend Fahrgästen eng werden. "Unsere Busse werden Leverkusen rund um die Uhr anfahren", erläutert der Unternehmenssprecher. In der Zeit von 7 bis 9 Uhr und von 10 bis 11 Uhr komme es zu Stoßzeiten. "Danach entzerrt es sich." Mehr als vier Busse gleichzeitig sieht er nicht auf den Standort zukommen. "Drei Mitarbeiter sollen sich vor Ort um die Fahrgäste kümmern.

Die Wupsi-Fahrer, die ihre Linienbusse während der Pausen auf dem bislang wenig genutzten Sonderbahnsteig des Busbahnhofes parken, geben sich gelassen. "Hier kommen zwei Busse aneinander vorbei", sagen sie und wollen abwarten. Wie sich die Situation entwickelt, wenn an Wochenenden Fanbusse ankommen, mag sich keiner vorstellen. "Das wird eng", sagen die Taxifahrer. Fünf bis 20 Taxen stehen im Schnitt vor dem Bahnhof Leverkusen-Mitte. "Falls die Busse spät ankommen, benötigt vielleicht doch einer ein Taxi. Schaden kann es nicht", sagt Rolf Liever, ist angesichts der günstigen Ticketpreise bei den Fernbussen jedoch nicht allzu optimistisch.

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Foto: dpa, cdt tmk fpt nie

41 Linien betreibt das Unternehmen "MeinFernbus FlixBus". Die Busse fahren in Deutschland verschiedene Ziele an und sind auch europaweit unterwegs. Im Jahr 2014 hat der Anbieter etwa eine Million Fahrgäste transportiert, 2015 sollen es 1,3 Millionen werden, kündigt der Sprecher an. 16.000 Kunden haben aktuell gebucht. Sie alle müssen nach Leverkusen ausweichen. Die Kosten für die Bahn- oder Busfahrt von Köln nach Leverkusen übernimmt FlixBus.

 Neuer Halt für Fernbusse in Leverkusen: "FlixBus"-Mitarbeiter Daniel Spilka bringt die Haltestellenhinweise an.

Neuer Halt für Fernbusse in Leverkusen: "FlixBus"-Mitarbeiter Daniel Spilka bringt die Haltestellenhinweise an.

Foto: RALPH MATZERATH

Wie sich die Lage auf die Leverkusener City auswirkt, ist noch offen. Günstig wäre es auf jeden Fall, wenn die Toiletten am Busbahnhof rund um die Uhr geöffnet blieben. "Wir arbeiten an der Infrastruktur", sagt Hintz. Die Busse seien alle mit eigenen Toiletten ausgestattet. Bei der Stadt Leverkusen werden die Zuständigkeiten für die Toilettenfrage geklärt, heißt es dort.

(RP)
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