Leverkusen Lützenkirchen braucht Markthalle

Leverkusen · Um die Leerstände in Lützenkirchen zu beheben, startete der Werbering gestern eine Umfrage.

 Utz-Falk und Birgit Kettner wünschen sich, dass eine Markthalle in die Schlecker-Räumlichkeiten zieht: "Regionale Ware fehlt vor Ort."

Utz-Falk und Birgit Kettner wünschen sich, dass eine Markthalle in die Schlecker-Räumlichkeiten zieht: "Regionale Ware fehlt vor Ort."

Foto: Uwe Miserius

Das Ladenlokal von Schlecker steht seit der Insolvenz des Unternehmens leer, bald zieht auch das alteingesessene Geschäft "Sport & Chic" aus seinen Räumen aus. Um sich einen Überblick zu verschaffen, welche Geschäfte den Bürgern in ihrem Stadtteil nach eigener Ansicht fehlen, startete der Werbering Lützenkirchen gestern auf dem traditionellen Weihnachtsmarkt eine Umfrage. "Je nachdem, was dabei herauskommt, können wir die entsprechenden Händler motivieren, hier einen Laden aufzumachen", sagte Klaus Heidkamp, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Werberings zuständig ist. Dessen Mitglieder selbst wünschen sich etwa einen Schuhmacher und einen Weinladen.

Und die Bürger? "Eine Markthalle wäre eine gute Sache", formulierten Utz-Falk und Birgit Kettner ihren Wunsch. "Regionale Ware von vernünftiger Qualität fehlt hier vor Ort", betonte Ersterer. "Mit Supermärkten können wir uns fast totschlagen." Bauernläden gebe es zwar reichlich in der Umgebung, diese seien jedoch auf bestimmte Lebensmittel spezialisiert – "und zu abgelegen für Menschen, die nicht mobil sind", fügte Birgit Kettner an. Die Schlecker-Räume seien für eine Markthalle im Übrigen platzmäßig ideal, "nicht zu groß und nicht zu klein", betonte Utz-Falk Kettner. Eine andere Vorstellung hegt Heidrun Bargon: "Ich denke in Richtung Kunstgewerbe und Geschenkartikel, ich könnte mir vorstellen, dass so etwas Abnehmer finden könnte", regte die Quettingerin an, die an der Grenze zu Lützenkirchen wohnt und regelmäßig in dem Stadtteil einkaufen geht.

Eine 55-jährige Lützenkirchenerin hat noch keine Idee, welcher Händler in den ehemaligen Schleckermarkt einziehen könnte: "Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht", gestand sie und überlegte kurz: "Vielleicht eine Metzgerei." Für spezielle Dinge wie ein Porzellanservice verlasse sie ihren Stadtteil, "dafür gehe ich dann nach Wiesdorf".

Noch bis Weihnachten führt der Werbering die Umfrage fort, die Bögen sollen etwa in den Geschäften ausgelegt werden. "Im Januar werden wir die Ergebnisse dann veröffentlichen", kündigte Klaus Heidkamp an.

(RP)
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