Leverkusen Gas-Kraftwerk: Repower bestimmt Baufirma

Leverkusen · Das Unternehmen Repower geht im Planungsprozess für sein Kraft-Wärmekopplungsprojekt (Gas-und Dampfkraftwerk, GuD) im Chempark einen weiteren Schritt: "Repower hat in diesen Tagen das Konsortium General Electric (GE)/Iberdrola Engineering als bevorzugten Anbieter für Lieferung und Bau der Anlage ausgewählt", meldete die Firma gestern. GE soll auch für die Instandhaltung der Gas- und Dampfturbine sorgen.

Repower und das Konsortium verhandeln derzeit die Verträge und wollen dann die Projektplanung vorantreiben. Die Firma betonte gestern aber: "Mit der Wahl des bevorzugten Anbieters wird noch kein Bauentscheid getroffen. Dieser soll nach Abschluss der nächsten Planungsphase erfolgen, sofern die bewilligungsrechtlichen und wirtschaftlichen Bedingungen erfüllt werden können."

Mit Letzterem spielt Repower auch auf die Ökostromsteuer) und deren Reform (verknappt: Energie aus neuen Anlagen soll mit 90 Prozent der Umlage belastet werden, für Strom aus Kraftwerken auf Basis erneuerbarer Energien und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sollen Firmen 70 Prozent bezahlen) an. Von den "weiteren Entwicklungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen" hänge es ab, ob Repower 2014 tatsächlich den Kraftwerksbau beschließt, hatte Daniel Fritsche, Geschäftsführer von "Repower GuD Leverkusen", im November 2013 angemerkt.

Fällt die Entscheidung positiv aus, soll – "vorbehaltlich des definitiven Bauentscheids"– ein Kraftwerk "neuester Technologie" gebaut werden. Repower plane im Chempark ein hocheffizientes, umweltfreundliches GuD-Kraftwerk mit Prozessdampfauskopplung, fasste Fritsche jetzt noch mal zusammen. Investitionssumme: rund 350 Millionen Euro. Kühltürme für die Anlage würden wegfallen, ergänzte Currenta-Sprecher Mark Mätschke, "weil die Abwärme, die im Kraftwerk entsteht, in den Betrieben im Chempark als Prozessdampf genutzt werden kann".

Der Chempark bietet "auch unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gute Voraussetzungen", lobte Fritsche. Aktuell gebe es Gespräche mit möglichen Partnern zur Beteiligung am Kraftwerk. Chemparkbetreiber Currenta gab sich nun vorsichtig optimistisch: "Wir freuen uns, dass es einen neuen Zwischenstand bei dem Investitionsprojekt in ein neues Gas- und Dampfkraftwerk gibt und hoffen – wie Repower –, dass sich die Wirtschaftlichkeit des Projektes ergibt", sagte Mätschke.

(RP)
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