Leverkusen Bulldogge Milla hofft auf ein Happy End

Leverkusen · Es ist ein ständiges Kommen und Gehen im Leverkusener Tierheim: Aber während beispielsweise zwei ausgesetzte Welpen ein schönes Zuhause gefunden haben, wartet nicht nur die englische Bulldogge Milla auf ein neues Herrchen oder Frauchen.

Diese Leverkusener Tiere suchen ein Zuhause
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Ein noch blinder Welpe war im Sommer mit etwa zehn Tagen in einem Pappkarton ausgesetzt worden. "Unsere Auszubildende hat die Kleine großgezogen und alle zwei Stunden mit dem Fläschen gefüttert", erzählt Gerd Kortschlag, erster Vorsitzender des Leverkusener Tierschutzes. "Wir haben erst gedacht, dass wir sie nicht durchkriegen, aber sie ist ein munterer kleiner Hund." Ersatz-Mama Annika Golze ist der kleine Mischling so ans Herz gewachsen, dass sie ihn selber behalten hat.

Für einen kleinen Yorkshire-Terrier, der mit 16 Wochen an einer Tankstelle an der Bonner Straße abgestellt worden war, ist eine Familie sogar extra aus Hamburg angereist. "Sie hatten schon einen kleinen Hund und haben den Weg auf sich genommen, um zu sehen, ob die beiden sich vertragen", sagt Kortschlag, der eine weitere Erfolgsgeschichte verbuchen kann. "Und das war vom ersten Augenblick so."

Auf ein Happy End wartet auch Bulldogge Milla: "Sie ist ganz lieb und verkuschelt, hat aber zwar kranke Augen. Eines haben wir schon operieren lassen", beschreibt Kortschlag das Problem mit der "Nickhaut", einer zusätzlichen Bindehautfalte. Das zweite Auge soll auch noch behandelt werden, damit "die kleine Motte schnellstens vermittelt wird".

Mit ihr warten derzeit 26 Hunde im Tierheim auf einen neuen Besitzer, hinzu kommen 70 bis 80 Kleintiere und fast Hundert Katzen. "Das Problem ist nicht, dass die Katzen alt sind. Sie bleiben in der Regel nicht lange bei uns, aber der Nachschub an Welpen ist so hoch", erklärt Kortschlag das Problem und appelliert an Katzenbesitzer, ihre Freigänger unbedingt kastrieren zu lassen. "Die Katzen sollen ja nach draußen, aber sich nicht unkontrolliert vermehren." Wer sein Tier nicht kastrieren lässt, begeht nach der Katzenschutzverordnung von 2011 zudem eine Ordnungswidrigkeit.

Um die Katzen unterzubringen, bietet das Tierheim auch Pflegestellen an. "Man würde die Katze bei sich aufnehmen, aber wir würden mögliche Tierarztkosten übernehmen", erklärt Gerd Kortschlag das Prinzip. Auch zum Futter gäbe es "mindestens einen Zuschuss", auch wenn viele Pflegeherrchen, die Kosten selber übernehmen.

(jco)
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