Leverkusen Brandt-Ring wird grundsaniert

Leverkusen · Der Willy-Brandt-Ring (Südring) ist hinüber: Dabei ist die Straße teils erst vor 17 Jahren saniert worden. Die Stadt will die Hauptverkehrsstraße grundlegend instand setzen. Das wird fast vier Millionen Euro kosten.

Kaum war der Willy-Brandt-Ring vor 17 bis 20 Jahren neu asphaltiert, da zeigten sich speziell am Autobahnanschluss zur A 3 erste Spurrillen. Die schweren Lastwagen, die vor allem den Bereich des ehemaligen Bayerwerkes (heute: Chempark) ansteuerten, drückten der offenbar zu weichen Fahrbahn ihre Spuren auf. Inzwischen sind die Vertiefungen so ausgeprägt, dass bei Regen kleine Bachläufe entstehen, Autofahrer und vor allem Zweiradfahrer stark gefährdet sind. Der Abschnitt zwischen A3 und Chempark/B8 soll deshalb von Grund auf neu gebaut werden.

Lastwagen rollen wie auf Schienen

Verschärft wurden die Straßenschäden einmal durch die immer schwereren Lastwagen, aber vor allem durch die zu schmalen Fahrbahnen. Die Lkw-Fahrer müssen ihre 40-Tonner auf der rechten Spur wie auf Schienen lenken. Mehr Platz ist nicht. Dadurch drücken die Lastwagenreifen fast punktgenau immer auf den gleichen Streifen den Asphalt in die Tiefe oder nach außen hoch. (Diese Wülste wurden schon mehrfach abgefräst, bleiben jedoch eine Gefahrenstelle für Zweiradfahrer). Die Stadt räumt in einem Beratungspapier für den Stadtrat ein: „Die Verkehrssicherheit kann ... nicht mehr gewährleistet werden.“

Deshalb beschloss der Stadtrat schon im März 2006 die Sanierung des ehemaligen Südrings – als Fahrbahnoberfläche soll Beton statt Asphalt verwendet werden.

Bei Untersuchungsbohrungen fanden die Tester Asphaltschichten in einer Dicke zwischen 20 und 42 Zentimetern. Der neue Straßenaufbau soll auf der Schottergrundlage zehn Zentimeter Asphalt und darüber 26 Zentimeter Beton bekommen, berichten die städtischen Straßenexperten den Politikern, die die Sanierung in der nächsten Ratssitzung beschließen sollen. Auch die Oberfläche der Autobahnbrücken im Bereich A3 werden erneuert, was allerdings auch unumgänglich ist.

Baustart: Anfang 2010

Da auch einige Kanalstücke, querende Leitungen und Leerrohre bearbeitet werden, setzt die Stadt die Bauzeit mit acht Monaten an. (Nebenbei: Die Baustelle Willy-Brandt-ring/Hornpottweg ruht, weil die Arbeiten am Straßenunterbau schneller fertig wurden als geplant. Die Asphaltwerker kommen morgen.) Während der Sanierung soll es jeweils nur eine Fahrspur pro Fahrtrichtung geben, was erhebliche Staus verursachen wird. Aber: Für vier Wochen (während der Betonierung) bleibt nur eine Fahrspur für beide Richtungen. Für drei Monate kann von der A3 nur in Richtung Schlebusch abgebogen werden.

(RP)
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