Leverkusen Bebauung "Auermühle": Politik zögert

Leverkusen · Das Tauziehen um die Neunutzung des ehemaligen Freibadgeländes "Auermühle" geht in eine neue politische Runde. Die Stadträte tun sich schwer, was die Entscheidung über die mögliche Größe der bebauten Flächen angeht.

 Der Dhünn-Grünzug und der Bürgerbusch bieten nahe Erholungsgebiete. Attraktive Umfeld-Details für neu hinzuziehende Bewohner.

Der Dhünn-Grünzug und der Bürgerbusch bieten nahe Erholungsgebiete. Attraktive Umfeld-Details für neu hinzuziehende Bewohner.

Foto: Stadt Leverkusen

Das Gelände des ehemalige Freibades Auermühle neben der Dhünn und nahe Klinikum Schlebusch wird möglicherweise bald bebaut. Wie intensiv und mit welcher Art von Gebäuden, dies ist derzeit eine große Frage bei den Stadträten. Sie zögern mit einem Beschluss für das idyllisch gelegene Areal im Dhünntal.

Im Bauausschuss erläuterte Dominik Geyer von der Firma "Stadt- und Regionalplanung - Dr. Jansen Gmbh" den Politikern die "Tragfähigkeitsstudie Auermühle". Fragen stellten die Politiker nicht, außer dem Bürgerlisten-Fraktionsvorsitzenden Erhard Schoofs kannten offenbar alle Ausschussmitglieder die Studie, die im Ratsinformationssystem der Stadt öffentlich zugänglich ist.

 Auf dem idyllisch gelegenen Areal im Dhünntal könnten schon bald Einfamilienhäuser (bis zu 15 Wohnungen), Mehrfamilienhäuser (ca. 30 Wohnungen) und Klinik-Bauten entstehen.

Auf dem idyllisch gelegenen Areal im Dhünntal könnten schon bald Einfamilienhäuser (bis zu 15 Wohnungen), Mehrfamilienhäuser (ca. 30 Wohnungen) und Klinik-Bauten entstehen.

Foto: Uwe Miserius

Geyer bilanzierte klar: "Das Gelände hat eine gute Marktfähigkeit", eine wenig überraschende Feststellung für das attraktive Areal, wenn gleich die Hauptverkehrsstraße Karl-Carstens-Ring in hörbarer Nähe liegt. Und auch das Klinikum Schlebusch, dessen Geschäftsführer derzeit den Bau eines Landesplatzes für Rettungshubschrauber vorbereitet. Andererseits liegt das Areal am Ufer der Dhünn, Schlebusch-Mitte und Wiesdorf, Schulen, Busse, Bahnhöfe und Autobahnen sind schnell erreichbar.

Der Dhünn-Grünzug und der Bürgerbusch bieten nahe Erholungsgebiete. Möglich sind laut Gutachter Einfamilienhäuser (bis zu 15 Wohnungen), Mehrfamilienhäuser (ca. 30 Wohnungen) und Ergänzungsbauten für das Krankenhaus, etwa ein Parkhaus und ein Ärztezentrum. Die Zufahrt ist zumindest in Fahrtrichtung Schlebusch über den Karl-Carstens-Ring möglich, ein Linksabbiegen aus der Gegenrichtung nicht. Der Leverkusener Stadtrat hat früher schon als Grundsatz auch den Bau von "preiswertem Wohnungsbau" beschlossen.

"Familienfreundlich" und "autofrei" soll das angedachte kleine neue Quartier werden. Dazu gehört auch ein Standort für die Kindertagesstätte, die dann von 45 auf 100 Plätze erweitert werden soll. Deren Nutzer dürften sich über die große öffentliche Spielwiese mit naturbelassener Wasserspielfläche freuen, die Bestandteil der Pläne sein wird. Der Erhalt großer Bäume ist garantiert, versicherte Geyer den Politikern.

Die Planer haben den Stadträten drei Bebauungsvarianten vorgelegt, die beispielhaft zeigen sollen, welche Bebauung möglich erscheint. Dabei legen die Planer die Hausbebauung auf dem ehemaligen Badgelände parallel zur 4,50 Meter höher liegenden Straße Dhünnberg an. Bei der Bebauung geht es um ein Volumen von bis zu 4,4 Millionen Euro (120 - 300 Euro pro Quadratmeter).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort