Leverkusen A1: Lkw-Stau ab Burscheid

Leverkusen · Verkehrs-Kollaps, soweit das Auge reicht: Wer derzeit über die A 1 muss, der sollte Zeit einplanen. Ganz viel Zeit. Denn der Stau ist quasi programmiert.

 Der tägliche, fast unglaubliche Lkw-Stau auf der A 1 (Foto von Mittwoch) vor dem Leverkusener Kreuz sorgt für Ärger.

Der tägliche, fast unglaubliche Lkw-Stau auf der A 1 (Foto von Mittwoch) vor dem Leverkusener Kreuz sorgt für Ärger.

Foto: Uwe Miserius

Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen (Lkw, Busse, Wohnmobile) werden vor der Rheinbrücke am Kreuz Leverkusen zwangsabgeleitet. Das führt zu Stau. Der wiederum führt dazu, dass der ein oder andere Lkw-Fahrer — so wie gestern Mittag aus Richtung Burscheid kommend — "die Nerven verliert" (O-Ton Polizei-Sprecher) und auch über die mittlere und linke Spur versucht, vorwärtszukommen. Die Folge: Stau.

 Genervte Pkw-Fahrer nutzen immer öfter die Hitdorfer Fähre: Dienstagabend herrschte Hochbetrieb.

Genervte Pkw-Fahrer nutzen immer öfter die Hitdorfer Fähre: Dienstagabend herrschte Hochbetrieb.

Foto: Uwe Miserius

Weil sich also nicht alle an die Zwangsableitung halten, sind Einsatzkräfte der Polizei unterwegs, die sich vor die Sünder platzieren und die Lkw-Fahrer von der A 1 heruntereskortieren. Oder aber sie an den entsprechenden Auffahrten in Niehl bzw. Wiesdorf (von der A 59 kommend) daran hindern, auf die A 1 aufzufahren. Mit mehr als 200 Fahrzeugen musste die Polizei das am Dienstag durchexerzieren. Die Folge: Stau.

Auch am Donnerstagmorgen brauchte man Geduld: in Richtung Dortmund staute es sich ab Kreuz Köln-Nord, da ab Niehl nur noch zwei Fahrstreifen zur Verfügung stehen. In der Gegenrichtung staut es sich regelmäßig zwischen Burscheid und Kreuz Leverkusen.

Gestern dann kam erschwerend hinzu, dass auf der Brücke selbst in Richtung Koblenz nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung stand. "Wir haben die gelben Fahrbahnmarkierungen weggefräst, weil wir am Donnerstag damit beginnen, eine Spur in Richtung Dortmund über die Gegenspur zu leiten", erklärte Laurenz Braunisch, Sprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW.

Das ist nötig, damit mit den dringenden Schweißarbeiten im Innern der Brücke begonnen werden kann. Im Klartext: In beide Fahrtrichtungen stehen dann nur noch zwei Fahrspuren zur Verfügung, eine der Spuren in Richtung Koblenz wird auf die Gegenfahrbahn umgeschwenkt. Sie wird durch eine ein Kilometer lange Stahlschutzwand von den anderen Spuren getrennt, die Aufstellung dieser Wand dauert den gesamten Donnerstag,

Einer freute sich: Hans-Gerd Kohlman, Fährkapitän der Fähre Hitdorf-Langel. "Wir haben gut zu tun", berichtete er gestern Mittag. Bis 20 Uhr war er am Dienstagabend unterwegs — da hatte Straßen.NRW wegen der Gelbmarkierungs-Fräsarbeiten die Fahrbahnen in Richtung Dortmund auf eine Spur verengt. Die Folge waren — gerade im Berufsverkehr — bis zu zwölf Kilometer Rückstau.

Für den 19. Dezember lädt das NRW-Verkehrsministerium zu einem Runden Tisch nach Düsseldorf ein. Die Städte Leverkusen und Köln, die Bezirksregierungen Köln und Düsseldorf, die IHK sowie betroffene Unternehmen der Region sollen sich dort austauschen und Informationen aus erster Hand zu dem Großvorhaben erhalten.

(RP/jco)
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