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Leverkusen Das erste "Ja-Wort" im (Altstadt-)Funkenturm

Leverkusen · Er wollte dort heiraten, wo er jede freie Minute beim Umbau geholfen hatte: Altstadtfunke "Bützschnüss" heiratete im neuen Vereinsdomizil.

 Frisch verheiratet: Sabine und Frank Goldkamp sagten am jecken Damtum 12.12.12. "Ja" im Funkenturm in der Bahnstadt.

Frisch verheiratet: Sabine und Frank Goldkamp sagten am jecken Damtum 12.12.12. "Ja" im Funkenturm in der Bahnstadt.

Foto: uwe Miserius

Diese Trauung wird sicherlich in die Geschichte der Stadt eingehen. Nicht nur, weil sie am vorläufig letzten Datum mit "Schnapszahl" besiegelt wurde. Sondern vor allem, weil es die erste Eheschließung im denkmalgeschützten, fast 110 Jahre alten Wasserturm auf dem Gelände der Opladener Bahnstadt war. Der Turm gehört der Karnevalsgesellschaft Altstadtfunken und heißt jetzt Funkenturm.

Er hätte gestern aber auch Romantik-Turm heißen können: Denn den Sitzungssaal hatte man zum Trauzimmer umfunktioniert. Und dort gaben sich um kurz nach 11.11 Uhr Altstadtfunk "Bützschnüss" Frank Goldkamp (38) und Sabine Amann (44) das Ja-Wort vor Leverkusens Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn. Trauzeugen waren die Sport-Freunde Horst Schmitz und Olympia-Teilnehmerin Jessica Mager.

Erst bei der Damensitzung in der letzten Session hatte Frank seiner Sabine einen Heiratsantrag vor 1300 jecken Wievern gemacht. Jetzt, bei der standesamtlichen Hochzeit, waren mit 70 Gästen zwar weitaus weniger Zeugen anwesend, aber diesmal auch die gemeinsame Tochter Marie (2), sowie die Kinder Dominik (17), Svenja (18) und Janina (19) aus erster Ehe von Sabine Goldkamp.

Jung-Ehemann Frank Goldkamp habe bis zur Einweihung am 11.11. jede freie Minute auf der Baustelle verbracht, beschrieb Buchhorn in einer sehr persönlichen Ansprache, damit dieses schöne und historische Bauwerk rechtzeitig zum Traumhochzeitstermin fertig wurde.

Mit der Wiederherstellung und Instandsetzung dieses alten Wasserturms des früheren Opladener Eisenbahn-Ausbesserungswerkes habe er sich nicht nur den eigenen Trauungsort geschaffen, sondern zugleich auch dafür gesorgt, dass ein Denkmal und Wahrzeichen der Stadt dauerhaft erhalten bleibe.

Nach der Zeremonie gab es Blumen und Glückwünsche für die frisch Vermählten. Senatorin Gabi Jansen ließ es, als "Streuengel" verkleidet, Blüten über den Köpfen des Paares regnen. Freunde sangen das "Trömmelchen-Lied" mit umgedichtetem Text.

Schließlich wurden noch einige Erfrischungen serviert, ehe die Ehe am Nachmittag in der evangelischen Petruskirche in Bürrig auch kirchlichen Segen erhielt. Senatspräsident Norbert Roß, der als Geschäftsführer der "Altstadtfunken-Turm- gGmbh" gemeinsam mit Vorsitzendem Manfred Herpolsheimer für die Sanierung des rund 500 000 Euro teuren Denkmals verantwortlich war, erklärte: "Es war die erste, aber nicht die letzte Trauung im Funkenturm."

Demnächst werde das Sitzungszimmer zusätzlich mit Beamer ausgerüstet, so dass der Raum dann noch optimaler bestückt sei, verriet Roß. Schon jetzt gebe es zahlreiche Anfragen und Buchungstermine für den gesamten Turm. "Im Moment läuft es verdammt gut", fasste Norbert Roß zusammen.

(gkf)
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