Leichlingen Obstmarkt bekommt Besuch aus Portugal

Leichlingen · Der Markt wird 120, die Städtepartnerschaft mit Funchal 20 Jahre alt. Heute besucht eine portugiesische Delegation die vielfältige Schau.

 Apfelsorten soweit das Auge reicht. Der Leichlinger Obstmarkt wird von Besuchern aus der Region für seine Angebotsvielfalt geschätzt.

Apfelsorten soweit das Auge reicht. Der Leichlinger Obstmarkt wird von Besuchern aus der Region für seine Angebotsvielfalt geschätzt.

Foto: UM

Der Obstmarkt feiert an diesem Wochenende ein besonderes Jubiläum. Vor 120 Jahren wurde er im Jahre 1896 gegründet. Rund 600 Gäste sollen schon damals vom 10. bis 12. Oktober anwesend gewesen sein. In den Jahren danach wuchs das Ansehen des lokalen Marktes, der von Kaufleuten, Händlern und Ausflügler gut besucht wurde. Bürgermeister Frank Steffes betonte in seiner Eröffnungsrede, dass sich der Obstmarkt im Wandel der Zeit verändern musste, sonst wäre er wohl nicht mehr ein wichtiger Bestandteil der Stadt.

Heutzutage wäre er ein moderner Herbstmarkt, der die Menschen in Leichlingen weiterhin zusammenführt. Dies bestätigte auch der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, Dr. Hermann-Josef Tebroke: "Von Anfang an ging es den Organisatoren des Obstmarktes um die Qualität und Tradition. Bei den Bauern war immer eine Bereitschaft der Kooperation zu sehen, nur so konnten sie Erfolg haben und überregional auf sich aufmerksam machen." Er war sich sicher, dass der Markt auch sein 150. Jubiläum feiern wird.

 Ernst Müller, Klaus Schmitz (Freundeskreis Funchal), Bürgermeister Frank Steffes und das Obstmarktmaskottchen freuen sich schon auf die Gäste aus Madeira.

Ernst Müller, Klaus Schmitz (Freundeskreis Funchal), Bürgermeister Frank Steffes und das Obstmarktmaskottchen freuen sich schon auf die Gäste aus Madeira.

Foto: Miserius Uwe

Rund 140 Aussteller, darunter Landwirte, Garten- und Landschaftsbaubetriebe, heimische Unternehmen und Marktbeschicker werden bis kommenden Montag täglich von 9.30 Uhr bis 18.30 Uhr auf 10.000 Quadratmetern ihre Produkte anbieten. Dass es ein besonderes Jubiläumsjahr ist, stellen Besucher direkt am Eingang fest. Anstelle eines normalen Kassenhäuschens gibt es jetzt eine große Ritterburg, in der freundliche Burgfräulein die Gäste zur Bezahlung bitten.

Neben bekannten Gesichtern, wie ortsansässige Bauern oder der Freundeskreis Funchal, der in diesem Jahr mit einer portugiesischen Delegation samt dem Bürgermeister 20-jährige Städtepartnerschaft feiert, sind auch neue Schausteller zu finden.

So zum Beispiel der "Hirsch vom Platze", ein liebevoll dekorierter "Fress-Stand". "Der komplette Stand ist von mir alleine gebaut worden", erzählt Jan-Erik Schüermann, der viel Liebe im Detail sieht und mit Leidenschaft von seinem Hobby spricht. Sein Stand erinnert tatsächlich ans Mittelalter mitsamt antiquierten Ausstellungsstücken, und so werden seine Bauernfladenbrote zur Erlebnisgastronomie. So hat er zum Beispiel ein eigenes Guinness-Schwarzbier-Gelee entwickelt. Wer kein Bierfreund ist, der kann sich vom Weißwein-Chili-Gelee überzeugen.

Die Idee kam dem Veranstaltungskaufmann, der mittlerweile selbstständig Messestand-Konzepte entwickelt, vor Jahren bei der Bierbörse in Opladen. Aber der "Hirsch vom Platze" ist nur einer von vielen Höhepunkten, die es dieses Wochenende an der Balker Aue zu entdecken gibt. Für die Pänz warten etwa der Apfelwurfbaum, Armbrustschießen, Schmieden und Specksteinschleifen.

Markt-Eintritt: 3,50 Euro für Erwachsene; Kinder bis 14 Jahren frei.

(hawk)
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