Aktuell wird das Gebäude für die Anforderungen der Behindertenwerkstatt umgebaut. Insbesondere der heilpädagogische Arbeitsbereich für Schwerstbehinderte bekommt Pflegeeinrichtungen, alles muss auch für Rollstuhlfahrer nutzbar werden. Neben der Barrierefreiheit wird die Halle energetisch modernisiert, die notwendigen Standards werden aktuell geklärt. Außerdem richtet der Betreiber eine Betriebskantine ein. Die wird sogar öffentlich sein, so dass auch Mitarbeiter umliegender Gewerbebetriebe dort essen gehen können.

Insgesamt - für den Kauf von Halle und Grundstück und den Umbau - investiert die Lebenshilfe am Stockberg mindestens zwei Millionen Euro. "Wir rechnen damit, dass wir 2019 einziehen können", sagte Lebenshilfe-Geschäftsführer Axel Pulm vor wenigen Tagen. Derzeit beschäftigten sich Fachplaner unter anderem für Elektroanlagen und Heizung mit dem Gebäude, danach könnten der voraussichtliche Bezugstermin und die Gesamtkosten noch besser eingeschätzt werden.

Die Suche nach einer Fläche oder einer Halle für die neue Werkstatt hatte sich seit 2014 hingezogen. Zunächst hatte die Lebenshilfe eine passende Halle gesucht, mangels Angeboten oder wegen der zu erwartenden erheblichen Umbaukosten später ein Grundstück für einen Neubau. Gepasst hat es schließlich doch mit der Firma Inform, die ihrerseits seit längerem einen Interessenten für ihre Halle am Stockberg gesucht hatte. Speziell für die Menschen, die bislang jeden Tag mit dem Bus von Leichlingen in die Behindertenwerkstatt nach Wermelskirchen zur Arbeit fahren, ist der Arbeitsplatz vor Ort eine enorme Erleichterung. "Viele Mitarbeiter haben schwere oder mehrfache Behinderungen. Für sie bedeutet die tägliche Fahrerei eine enorme Belastung", sagte Axel Pulm. Sehr froh sei er deshalb, dass Erwerb und Umbau der Halle zur Werkstatt nun erfolgreich war. "Wir wollten unbedingt nach Leichlingen. Die Suche war zwar sehr anstrengend, aber die Stadt hat uns gut dabei unterstützt."