Handball Wer Beton anrührt

Handball · Handball-Oberligist SG Langenfeld startete mit einem klaren und verdienten 27:18-Erfolg bei der SG Dülken in die neue Saison. Hinter einer starken Abwehr stand im überragenden Tobias Geske ein Torhüter der Extraklasse.

 Wirf doch! Neuzugang Tobias Geske schien richtig Gefallen an den Duellen mit Dülkens zunehmend verzweifelnden Angreifern zu finden.

Wirf doch! Neuzugang Tobias Geske schien richtig Gefallen an den Duellen mit Dülkens zunehmend verzweifelnden Angreifern zu finden.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Auf einmal war alles ein bisschen wie früher und der Handball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) fand erstaunlich viele richtige Lösungen. Weil die Mannschaft um Trainer Heino Kirchhoff zum Saisonstart auch noch zwei echte Trümpfe auspackte, gelang ihr zum Start in die Saison ein 27:18 (10:7)-Erfolg bei der SG Dülken, die besonders nach dem Wechsel beinah hilflos durch die Halle hetzte. Langenfeld präsentierte eine glänzende Leistung in der Abwehr — und dahinter in Tobias Geske einen Torhüter der Sonderklasse. "Ich bin sehr zufrieden, dass wir uns hier so klar durchgesetzt haben", fand Kirchhoff, der aufgrund der wechselhaften und von personellen Nöten begleiteten Vorbereitung durchaus nicht sorgenfrei sein konnte.

In der zähen ersten Hälfte mit vielen Fehlern auf beiden Seiten brachten das 6:3 (16.) und 7:4 (20.) noch keine Ruhe. Ein Grund neben der am Saisonbeginn üblichen Nervosität: Kreisläufer Andreas Nelte, gleichzeitig hinten für die Mitte der Deckung verantwortlich, kassierte ziemlich früh zwei Zeitstrafen (17./21.) und musste nun vorübergehend eine Pause auf der Bank nehmen. Als Nelte nachher zurückkam, gelangen ihm vier seiner insgesamt fünf Treffer — ein weiteres wichtiges Puzzleteil für den Erfolg.

Vier Tore hintereinander

Langenfeld brauchte für die Entscheidung rund neun Minuten, als aus dem 14:11 (36.) dank zum Teil spektakulärer Aktionen die klare 18:11-Führung wurde (45.). Die Angreifer der Hausherren scheiterten selbst bei freien Versuchen immer wieder an SGL-Keeper Geske, der auch Dülkens besten Werfern Nik-las Voß (sieben Treffer), Pascal Mertens (vier) und Mark Kämmerling (drei) über die Distanz den letzten Nerv raubte. Auf der anderen Seite waren dafür Tobias Justen in Unterzahl (15:11/38.), zweimal Nelte (16:11/40. und 17:11/41.) und Dawid Rosiak (18:11/45.) deutlich erfolgreicher. Etwas später konnte Trainer Kirchhoff beim Stande von 24:16 (57.) dann damit beginnen, die auf der Bank sitzenden Spieler der Reihe nach abzuklatschen.

Dass da die allgemeine Laune längst entspannt war, hatte zuerst mit der starken Defensiv-Arbeit zu tun. Vorne sorgte André Eich für viele Impulse — und Langenfeld konnte hier sogar nachlegen. Nelte taute im zweiten Durchgang ebenso richtig auf wie Dawid Rosiak, der zuletzt angeschlagen (Rippenprellung) und dazu erst am Donnerstag von einem Aufenthalt (persönliche Gründe) aus seiner polnischen Heimat zurückgekehrt war.

Kontrolle ausgeschlossen

Was die Kollegen später boten, hatte Matthias Herff mit vier von insgesamt fünf Toren in der ersten Halbzeit gezeigt. Ein drittes Viererpaket im zweiten Durchgang ging dafür auf das Konto von Tobias Justen, der hier wie Nelte und Rosiak vier Mal zulangte. Unter dem Strich konnte Dülken deshalb nichts richtig kontrollieren und bei Langenfeld war alles ein bisschen wie früher. Irgendwie fand immer jemand eine passende Lösung.

SGL: Kottwitz (nur bei zwei Siebenmetern eingesetzt), Geske — Majeres (1), Rosiak (5), Wolter, Justen (4), Jechorek, Wagener, Felder (1), Herff (5), Schickhaus, Körner (2), Eich (4/2), Nelte (5).

(RP/ac)
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