Fußball Die Überflieger

Fußball · Der neue Trainer Achim Nohlen und die Sportfreunde Baumberg II stehen in der Fußball-Kreisliga nach drei klaren Siegen auf Platz eins. Das Team ist personell gut ausgestattet – und einer der heißen Aufstiegskandidaten.

 Der Herr der Bälle: Achim Nohlen will bei den Sportfreunden langfristig viel bewegen – und kurzfristig in die Bezirksliga aufsteigen.

Der Herr der Bälle: Achim Nohlen will bei den Sportfreunden langfristig viel bewegen – und kurzfristig in die Bezirksliga aufsteigen.

Foto: Matzerath

Der neue Trainer Achim Nohlen und die Sportfreunde Baumberg II stehen in der Fußball-Kreisliga nach drei klaren Siegen auf Platz eins. Das Team ist personell gut ausgestattet — und einer der heißen Aufstiegskandidaten.

Der neue Saison in der Fußball-Kreisliga läuft bisher perfekt für die Sportfreunde Baumberg II (SFB). Bei drei Kantersiegen überrollten die Sportfreunde die Konkurrenz und stehen nun ganz oben — neun Zähler, 16:0 Tore. "Das war ein optimaler Start", sagt der neuer Trainer Achim Nohlen, der das Ruder erst über einen Umweg übernahm.

Baumberg war sich eigentlich schon mit Joachim Dünn als Nachfolger für Thomas Zak einig (nach Düsseldorf), aber Dünn sprang dann ebenso überraschend wie kurzfristig ab (wegen eines Angebots aus der Landesliga). In Nohlen fanden die Sportfreunde ihre Antwort auf die plötzlich wieder offene Trainerfrage.

Der 50-Jährige gilt als Fußballexperte, der zudem im Verein verwurzelt ist. Nohlen verbrachte seine gesamte Jugend bei den Sportfreunden und bezeichnet sich selbst als "Baumberger Jungen". Im Jahre 1981 hatte er einen großen Anteil am Aufstieg der ersten Mannschaft in die Bezirksliga. Ein Jahr später ging er zum FC Union Solingen (damals 2. Bundesliga) und nach drei Jahren wechselte Nohlen für eine Serie zurück zu den Baumbergern, ehe er sich für drei Spielzeiten dem Wuppertaler SV anschloss (damals 3. Liga). Nach internen Querelen kam der Mittelstürmer erneut nach Baumberg, wo er 1989/1990 mit 35 Treffern maßgeblich am Aufstieg in die Landesliga beteiligt war. Später spielte Nohlen noch für den Düsseldorfer SV 04 und wiederum für Union Solingen.

Frage der Entwicklung

Seine Trainerkarriere begann Nohlen als Spielertrainer beim Solinger SC 95/98, dem die Stationen TSV Ronsdorf, TuSpo Richrath, Union Solingen (Jugend-Koordinator) und FSV Köln-Nord folgten. Nun freut sich Nohlen darauf, zum alten Verein zurückzukehren: "Ich hoffe auf eine langjährige Zusammenarbeit. Das ist immer mein Ziel, weil es nur dann eine Entwicklung geben kann." Großen Wert legt der ehemalige Torjäger auf die Defensivarbeit. "Das erste Ziel ist immer, zu null zu spielen, gemeinsam zu verteidigen", betont Nohlen.

Der gute Start ist kein Zufallsprodukt, denn dem Trainer steht ein exzellent besetzter Kader zur Verfügung. Bestes Beispiel: Christian Engels, der in der vergangenen Saison noch für den HSV Langenfeld in der Landesliga unterwegs war. Wie Engels (bereits fünf Treffer) lief in den ersten beiden Partien auch Fabian Nowak für die SFB-Zweite auf. "Das ist ein außergewöhnlicher Fußballer. In dieser Klasse kann er schon mit 60 Prozent den Unterschied ausmachen", schwärmt Nohlen. Er hofft, dass Nowak seine chronischen Steißbeinschmerzen richtig in den Griff bekommt.

Zusammenarbeit funktioniert

Das ohnehin gute Aufgebot soll immer wieder Verstärkung aus dem Oberligateam bekommen. So halfen zuletzt Verteidiger Reindolf Adu und Linksaußen Philipp Betz aus. "Die Kooperation ist gut und die Jungs, die runterkommen, geben Vollgas", sagt Achim Nohlen. Gemeinsam mit Jörg Vollack, dem Trainer der Oberliga-Elf, spielte der Coach der Zweiten einst in Düsseldorf zusammen.

Insgesamt sind die Chancen, den Sprung in die Bezirksliga zu packen, besser als je zuvor. Nohlen: "Wir müssen natürlich abwarten. Aber wenn es so weitergeht, werden wir ein Wörtchen mitreden. Es wird verdammt schwer, uns zu schlagen." Möglicherweise können am Ende alle feststellen, dass nicht nur der Saisonstart perfekt war.

(mroe)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort