Langenfeld Skulpturen als Leihgaben

Düsseldorf · Unternehmer Siegfried Lapawa bietet der Stadt Langenfeld gratis Kunstobjekte aus seinem Eigentum für die Installation im öffentlichen Straßenraum an. Drei Werke scheinen in Betracht zu kommen.

"Gruppe Vögel" heißt eine Skulptur, die seit etlichen Jahren an der Dorper Straße in Solingen steht. Vermutlich werden diese Stahlfiguren demnächst als Zugvögel ein paar Kilometer weiter westwärts landen. Denn sie gehören dem Unternehmer Siegfried Lapawa, der diese und weitere Kunstobjekte aus seinem Besitz leihweise der Stadt Langenfeld zur Installation im öffentlichen Straßenraum überlassen möchte. "Ich will dafür kein Geld haben", meinte der Chef der Silag Handel AG, die 2007 ihren Firmensitz von Solingen an die Liebigstraße verlegt hatte, im Gespräch mit der RP.

Die diversen Kunstobjekte sind Lapawa quasi als Dreingabe bei einem großen Immobiliengeschäft zugefallen. In mehreren NRW-Städten hat er einstige Landeszentralbank-Gebäude erworben, für die nach der Bundesbank-Strukturreform kein Bedarf mehr bestand. Lapawa lässt diese Gebäude nach eigenen Worten für neue Nutzungen herrichten. Die einst als "Kunst am Bau" platzierten Skulpturen spielen dabei keine Rolle mehr.

Im Langenfelder Rathaus äußerte sich Bürgermeister Frank Schneider erfreut über die in Aussicht gestellten Leihgaben. Nach der kostenträchtigen Aufstellung der Skulptur "Großer vertikaler Rhythmus"von Prof. Heinz Mack sowie des Schalenschneider-Kottens im vergangenen Jahr sollte wegen des Sparzwangs das Thema "Kunst im öffentlichen Raum"eigentlich erst mal für zwei Jahre zurückgestellt werden. "Aber vielleicht ergibt sich ja durch die Leihgaben die Möglichkeit, im Bereich des Stadtgartens ein Kunstwerk zu platzieren."

Nach einer ersten Durchsicht der von Lapawa angebotenen Objekte hält die städtische Kulturkoordinatorin Juliane Kreutzmann, wie sie gestern der RP sagte, drei Skulpturen für geeignet. Neben der genannten Vogel-Gruppe in Solingen kämen noch zwei steinerne Objekte in Betracht, die in Remscheid ("Die große Schreitende" von Serban Rusu) und Herford ("Monoform 16" von Gottfried Honegger) in Betracht. "Wir müssen uns jetzt an Ort und Stelle vom Zustand der Kunstwerke ein Bild machen und prüfen, wie sich das Umsetzen bewerkstelligen lässt. Womöglich ist auch noch zu klären, ob die jeweiligen Künstler einverstanden sind."

(RP)
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