Langenfeld Schule und Kita teilen sich die neue Mensa

Langenfeld · Den Anbau mit Küchentrakt am Götscher Weg hat sich die Stadt Langenfeld rund 570 000 Euro kosten lassen.

 Koch Carsten Windmann und Erzieherin Nadja Juranic servieren Fischstäbchen, zubereitet im blitzblankneuen Küchentrakt der Mensa am Götscher Weg.

Koch Carsten Windmann und Erzieherin Nadja Juranic servieren Fischstäbchen, zubereitet im blitzblankneuen Küchentrakt der Mensa am Götscher Weg.

Foto: Ola

Aus gut 60 Kinderkehlen erklingt das "Nudellied". "Aber Nina mag nur Nudeln", singen die Zwei- bis Sechsjährigen des Kindergartens Götscher Weg, während Erzieherin Nadja Juranic beherzt dazu Gitarre spielt. Hier, in der gemeinsamen Mensa der Kita und der Grundschule im Richrather Norden, würden unserer Song-Heldin Nina nicht nur die Nudeln schmecken, da sind sich die Kinder und ihre Betreuerinnen sicher. Schließlich wird das Mittagessen seit kurzem nach dem modernen "Cook and chill"-Verfahren zubereitet, das die Speisen wesentlich leckerer macht als die früher übliche, warmgehaltene Caterer-Ware. Ermöglicht hat diesen Sprung in Sachen Geschmack die neue Küche. Sie wurde jetzt im Beisein von Rathaus-Größen offiziell übergeben - darum auch das "Nudellied". Rund 570 000 Euro hat die Stadt Langenfeld nach eigenen Angaben in den 100-Quadratmeter-Anbau investiert, in Arbeits- und Spülküche etwa, Lager- und Kühlraum, aber auch in die chromblitzende Küchentechnik. In großen Öfen werden die im Schongang vorgekochten Speisen auf Genusstemperatur gebracht. Ein Koch in roter Schürze und mindestens zwei Helferinnen sorgen hier Mittag für Mittag für die Zubereitung von gut 150 Essen.

Nötig wurde der Anbau, weil am Götscher Weg immer mehr Kinder über Mittag betreut werden. Reichte nach dem Umbau des Mehrzweck- in einen Speiseraum vor sechs Jahren noch eine einfache Küchenzeile, um die anfangs 20 Münder aus dem Offenen Ganztag der Grundschule sattzukriegen, so wird inzwischen an acht Tischen mit bis zu 70 Plätzen gespachtelt. Auf seiten der Schule nehmen mittlerweile 115 von insgesamt 245 Schülern an der Mittagsverpflegung teil, beim Kindergarten sind es noch mehr: 140 Kinder von 200. "Deshalb sind wir auch davon abgegangen, das Essen auszugeben, und stellen es jetzt in Schüsseln auf die Tische", sagt Boris Lesmöllmann, Leiter der Schülerbetreuung.

Der Mensa-Aushang neben der Eingangstür weckt Appetit: Kartoffelsuppe, Kalbsbratwurst, "Puszta"-Hähnchenschenkel - das sollte auch Nudel-Nina auf den Geschmack bringen. Schulleiterin Lydia Jüschke jedenfalls berichtet von positiven Reaktionen: "Bei jetzt schon zwei Elternabenden hieß es jeweils: Das Essen ist lecker, die Kinder sind begeistert."

Am Tag der Küchenübergabe untermauern etwa 20 Zweitklässler dieses gute Zeugnis mit einer Aufführung: Ein "kleines Monsterlein" hat immer Hunger, stopft Haferflocken und Nudelsalat, schüttet Apfelsaft und Himbeerlimonade in sich hinein. Am Ende hilft ihm nur noch gesunder Tee heraus aus dieser Völlerei. Ohne zu stopfen satt werden dagegen Elmedin (6) und Lea (4). Ausnahmsweise sitzt diesmal der Bürgermeister zwischen den beiden Knirpsen. Schmeckt's? "Ja", sagen der Junge und das Mädchen mit freundlichem Blick. Frank Schneider nickt ebenfalls, während er kaut. Dass es ihm mundet, erkennt man auch ohne Worte. Die Fischstäbchen mit Kartoffelpüree und knackig-grünen Erbsen sehen aber auch wirklich lecker aus.

(RP)
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