Der Förderverein der seit 1998 bestehenden Städtepartnerschaft zwischen Langenfeld und dem polnischen Gostynin löst sich auf. Diesen weitreichenden Beschluss haben die Mitglieder jetzt bei einer Versammlung gefasst, teilte Pressesprecherin Ursula Osterwind mit. "Der Förderverein war 2002 gegründet worden, um die Partnerschaft zwischen Langenfeld und Gostynin, zwischen Deutschen und Polen mit Leben zu füllen und zu unterstützen." Durch das 2013 für Aktivitäten mit allen vier Partnerstädten gegründete Langenfelder Partnerschaftskomitee könne "der Förderverein seine Aufgaben nicht mehr eigenständig durchführen. Der Vorstand sieht keine Zukunft mehr in seiner Vereinsarbeit."

Erster Vorsitzender nach der Gründung vor 14 Jahren war der Langenfelder Waldemar Funk, dessen alte Heimat Gostynin ist. Nach Osterwinds Worten schaffte es Funk, "mit viel Herzblut und Überzeugungskraft, Freunde und Bekannte für seine Idee zu begeistern und als Mitglieder zu werben." Später zog sich der ehemalige SPD-Ratsherr aus gesundheitlichen Gründen zurück. Seine Frau, Erna Funk, übernahm danach den Vorsitz. Gefördert werden sollten nach Erna Funks Angaben in erster Linie die Begegnungen von Jugendlichen. So kamen etwa im Juni acht Schüler und zwei Lehrerinnen aus Gostynin nach Langenfeld. Zusammen mit elf Kopernikus-Realschülern befassten sie sich mit der deutsch-polnischen Geschichte. "Ein Freizeitprogramm wurde organisiert, die Unterbringung erfolgte bei den Mitgliedern. Es fand Sprachunterricht statt." Ebenso fuhren Langenfelder Schüler nach Gostynin. Auch im Bereich der Kunst und des Sportes gab es mehrere gegenseitige Besuche. Osterwind: "Über die Jahre haben sich viele Freundschaften gebildet." Um den Schüleraustausch mit Gostynin kümmere sich nun das Partnerschaftskomitee.