Langenfeld Aus einem fast geplatzten Rendezvous werden 50 Jahre Ehe

Langenfeld · Die Liebe kennt viele Wege. Bei Brigitte und Klaus Marter führte sie zunächst über die Schulzeit hin zu einer ersten Verabredung, die beinahe im Desaster endete. Morgen feiern sie Goldhochzeit.

Langenfeld: Aus einem fast geplatzten Rendezvous werden 50 Jahre Ehe
Foto: Staschik, Olaf (ola)

Die Liebe kennt viele Wege. Bei Brigitte und Klaus Marter führte sie zunächst über die Schulzeit hin zu einer ersten Verabredung, die beinahe im Desaster endete. Morgen feiern sie Goldhochzeit.

Brigitte wurde in Soldau, Ostpreußen, Klaus in Lauenburg, Pommern, geboren. Die Kriegswirren führten beide nach Hilden, wo sie sich in der Grundschule begegneten. "Aber in der zweiten Klasse finden sich Jungs und Mädels blöd", erzählt die 72-Jährige Brigitte. Doch als 18-/19-Jährige trafen sie sich auf einer Party wieder. "Wir haben uns sofort erkannt", sagt Klaus.

Der 73-Jährige hatte damals zwar eine Freundin, doch waren sie zerstritten. Und wie es der Zufall so will: Auch um Brigitte und ihren damaligen Freund stand es nicht gut. Brigitte kann sich noch gut erinnern: "Klaus und ich haben auf der Feier den ganzen Abend miteinander getanzt und damit hatte es sich mit den alten Partnern erledigt." Für den darauffolgenden Tag verabredeten sich die beiden, zwei Uhr war abgemacht. Brigitte kam zum vereinbarten Treffpunkt, aber Klaus war nicht da: "Ich bin stinksauer nach Hause gestapft. Sowas war mir ja noch nie passiert." Dabei hatte sich Klaus gar nichts zuschulden kommen lassen, denn Brigittes Uhr ging eine Viertelstunde vor. Sie machte sich also erneut auf den Weg zum Treffpunkt - und wer stand dort pünktlich um zwei?

Am 4. Juni 1965 heirateten sie, 1971 bauten sie ein Haus in Langenfeld, in dem sie heute noch gemeinsam mit ihrem Sohn Frank wohnen. "Man verliert sich in der Zeit. Ich weiß nicht, wo die 50 Jahre geblieben sind", sagt die 72-Jährige. Dafür wissen sie und ihr Mann, wie man es schafft, 50 Jahre glücklich verheiratet zu sein. "Man muss sich auch mal aus dem Weg gehen", verrät Klaus. Neben ihrer Ehe ist ihr "gelungenstes Werk" ihr Sohn Frank (heute 39). "Unser großes Glück ist natürlich auch unsere Enkelin Lisa!", sagt Brigitte.

Beide waren berufstätig: Brigitte als Lohnbuchhalterin, Klaus bei den Stadtwerken in Hilden. Und viel gereist sind sie. Besonders gern erinnern sie sich an eine Reise nach Mazedonien: "Dort haben wir ein unbeschreibliches Fest mit den Einheimischen gefeiert", erzählt Brigitte. Doch man müsse sich auch die Orte vor der eigenen Haustür ansehen, betont Klaus. Ihr nächstes Ziel ist eine Rheinfahrt von Düsseldorf nach Basel. aks

(aks)
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