Fußball Überwintern im Lieblingswettbewerb

Fussball · Mittelrheinpokal: In der 2. Runde spielt der FC Wegberg-Beeck heute um 15 Uhr beim Bezirksligsten FC Inde Hahn.

 Wie fast alle Beecker hatte sich auch Simon Küppers (r.) vor einer Woche beim 0:3 gegen Troisdorf einen gebrauchten Abend andrehen lassen. Statt um Punkte geht es für den FC heute in Aachen-Hahn um Pokalehren.

Wie fast alle Beecker hatte sich auch Simon Küppers (r.) vor einer Woche beim 0:3 gegen Troisdorf einen gebrauchten Abend andrehen lassen. Statt um Punkte geht es für den FC heute in Aachen-Hahn um Pokalehren.

Foto: jürgen laaser (archiv)

Gegen das Etikett "Wichtigstes verbleibendes Spiel im alten Jahr" wehrt sich Friedel Henßen zwar ein wenig: "Sollten wir die restlichen Ligaspiele allesamt verlieren, könnte das auch ein Weiterkommen im Pokal nicht ausgleichen." Die immense Bedeutung des heutigen Zweitrundenspiels beim Bezirksligisten FC Inde Hahn um den nun als Bitburgerpokal ausgespielten Mittelrheincup will und kann aber auch Beecks Interimscoach nicht bestreiten: "Das ist schon ein sehr, sehr wichtiges Spiel. Beim Training diese Woche habe ich den Jungs noch mal klar gesagt, wie bedeutsam der Mittelrheinpokal schon seit Jahren für den Verein ist."

Folglich heißt die heutige Tagesparole: "Überwintern im Lieblingswettbewerb" – mit einem Sieg wäre Beeck schließlich auch im neuen Jahr noch dabei, wenn der Verbandspokal mit dem Viertelfinale in seine entscheidende Phase mündet. Der Cupsieger zieht bekanntlich in den DFB-Pokal ein und hat – dank Fernsehgelder und Zentralvermarktung – dort rund 110 000 Euro "Startgeld" sicher.

Die heutige Favoritenrolle nimmt Henßen auch an: "Wir sind eine gute Verbandsligamannschaft, Inde Hahn eine gute Bezirksligamannschaft. Trotz allem liegen da aber zwei Klassen zwischen, und diesen Unterschied müssen wir heute auch deutlich machen – auch wenn der Kunstrasen da klein ist und zudem viel Granulat draufliegt." Den Platz bestens kennt Beecks Co-Trainer Dirk Ruhrig – mit der damaligen FC-Reserve hat er dort schon gespielt.

Personell kann Henßen aus dem Vollen schöpfen. Sogar Rekonvaleszent Maurice Passage, erst vor anderthalb Wochen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, könnte unerwartet rasch als Einwechselspieler sein Comeback feiern. "Gegenüber den Trainingseinheiten der Vorwoche hat Maurice in dieser Woche eine gewaltige Steigerung hingelegt. Da war nicht mehr zu erkennen, dass er sieben Wochen verletzt war", stellt Henßen erfreut fest.

Hahn hat er vor kurzem beim 0:3 in Kückhoven beobachtet. "Da haben die eine gute erste und eine schlechte zweite Halbzeit hingelegt." Den individuell stärksten Eindruck hatte auf Henßen da nicht etwa Hahns schon sechsmal erfolgreicher bulliger Sturmführer Stefan Banzet hinterlassen, sondern Mittelfeldakteur Aleksandr Borisenko. "Der war schnell, wendig, quirlig."

Hahns Trainer ist schon seit etlichen Jahren Oliver Heinrichs. Der 41-Jährige führte den FC als Spielertrainer in die A-Liga – und später als Trainer dann in die Bezirksliga. In der 1. Cuprunde schlug Hahn den überaus ambitionierten Bezirksligisten FC Bergheim 2000 mit 6:5 nach Elferschießen. Heinrichs: "Da hatten wir mit einer Mannschaft zu tun, die erst in den kommenden Jahren in der Mittelrheinliga auftauchen wird. Mit Beeck kommt heute ein Team zu uns, das dort schon mehrfach seine Klasse unter Beweis gestellt hat. Da kann man durchaus von einem Hammerlos sprechen. Die Messlatte fürs Weiterkommen scheint unerreichbar, doch wir freuen uns sehr. Denn dieser Wettbewerb ist einfach klasse."

(emo)
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