Lokalsport Vom Klassenzimmer aufs Fußballfeld
Schulsport · An der Mühlenbachschule in Baal gibt es eine neue Attraktion: ein Kunstrasenplatz zum Kicken in den Pausen.
Dass Schüler sich auf die Pause freuen, das ist nichts Neues — und auch die rund 190 Grundschüler der Mühlenbachschule in Baal können seit ein paar Wochen das Klingeln der Schulglocke kaum noch erwarten. Denn ihr Schulhof ist um eine kleine aber feine Attraktion reicher: In Zusammenarbeit mit der Stadt und einiger Sponsoren hat es die Schule mit viel Eigeninitiative und Muskelkraft geschafft, ein 12x8 Meter großes Minifeldspiel mit Kunstrasen zu realisieren.
13 000 Euro hat der Rat der Stadt für das Projekt zur Verfügung gestellt — wobei eigentlich ein deutlich kleineres Feld geplant war. "Doch nach intensiven Verhandlungen mit dem Hersteller ist es uns gelungen, die größere Variante zu realisieren", erklärt Hubert Pantin vom Schulverwaltungs- und Kulturamt der Stadt. Der größte Glücksfall war dabei, dass der verlegte Kunstrasen bereits einmal bei einem Hallenturnier zum Einsatz kam und so deutlich günstiger nach Baal verkauft werden konnte.
Weitere Kosten wurden dadurch eingespart, dass die Schule beim Aufbau des Feldes half — und zwar im strömenden Regen. "Dabei haben Lehrer der Schule sowie die Leiterin der OGS der Grundschule Baal, Annelie Vennedey und ihr Ehemann kräftig geholfen", erinnert sich Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen, "zudem hat die Schule einen Gabelstapler und zwei Tonnen Quarzsand organisiert."
Arbeit, die sich gelohnt hat, wie Schulleiter Dieter Frohnhofen verdeutlicht: "Dieser Platz wird jeden Tag von morgens bis abends genutzt. Aufgrund des großen Andrangs mussten wir sogar für die Pausen einen Nutzungsplan aufstellen, der ganz genau regelt, wann welche Klasse auf den Platz darf." Zudem wird das neue Minispielfeld in den Nachmittagsstunden von der OGS genutzt und teilweise sogar im Sportunterricht: "Die Kollegen sind da sehr kreativ. Als letztens die Turnhalle geschlossen war, sind die Klassen einfach nach draußen ausgewichen", sagt Frohnhofen.
Damit die Baaler Grundschüler in Zukunft auch mit der richtigen Fußballtechnik ans Werk gehen, statteten die beiden ehemaligen Bundesligaprofis Marcel Witeczek und Michael Klinkert — spendiert von der AOK — der Schule gestern einen Besuch ab. Sie gestalteten mit den Schülern eine spaßige Trainingseinheit zum Thema "Fußball und Koordination", in der die kleinen Kicker auch ihren Kopf gebrauchen mussten. Und das gleich im doppelten Sinne: Immer wenn Witeczek den Kindern den Ball mit dem Wort Kopf zuwarf, mussten die Kinder den Ball fangen, und wenn er Hand sagte, musste der Ball zu ihm zurück geköpft werden.
