Triathlon Laermann wird Zweiter bei EM

Erkelenz · Triathlon: In Kitzbühel muss der Erkelenzer Ralf Laermann auf der Sprintdistanz nur dem Schweizer Reto Schawalder den Vortritt lassen.

Beim Hü(Wo)Man in der Hückelhoven erwischte der Erkelenzer Ralf Laermann am Sonntag einen gebrauchten Tag: Durch einen schleichenden Platten stürzte der Triathlet beim Radfahren und musste das Rennen mit kleineren Blessuren vorzeitig aufgeben. "Es ist das erste Mal, dass ich in Hückelhoven nicht ins Ziel gekommen bin", resümierte Laermann im Ziel. Grund zur Freude gab es dennoch, denn nur wenige Tage zuvor startete der Erkelenzer bei der teilnehmerstärksten Triathlon-Europameisterschaft aller Zeiten in Kitzbühel und holte sich auf der Sprintdistanz über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen trotz starker Konkurrenz den Vizetitel in der AK 55.

Dabei begann der Renntag alles andere als gut: Am Morgen setzte Regen ein, was etwas die Stimmung trübte. Dennoch kam Ralf Laermann nach 12:10 Minuten als 13. aus dem Wasser des Schwarzsees und machte in der Wechselzone gleich schon Zeit gut, so dass er als Neunter aufs Rad sprang. Und dort ging die Aufholjagd weiter: In den Tiroler Bergen wurden weitere der 60 Mitkonkurrenten eingesammelt. Zunächst überholte Laermann den Deutschen Vizemeister Frank Bachinger, dann den Griechen Christos Garefis, den Briten Gavin Sword und Michel Darras aus Frankreich. Bei der nächsten Bergaufpassage wurde dann auch noch der amtierende Weltmeister auf dieser Distanz, Anatolijs Levsa aus Lettland, überholt sowie der Italiener Gianfranco Coppa. Auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke wurde den Athleten ihr ganzes fahrerisches Können abverlangt. Bergauf war Laermann richtig gut unterwegs, bergab jedoch nahm der Erkelenzer aufgrund des einsetzenden Starkregens und der schmalen kurvigen Straßen Tempo raus und fuhr sehr vorsichtig. Trotzdem konnte er mit der zweitbesten Radzeit bis auf Platz drei vorfahren.

Beim abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf, wo die Strecke ebenfalls sehr bergig war, holte Laermann bald den aktuellen Weltmeister der Olympischen Distanz, Alfi Caprez aus der Schweiz ein, der dem hohen Tempo des Erkelenzers nicht folgen konnte. Mit der besten Laufzeit (18:06) lief Laermann durchs Ziel und wurde in 1:12:46 Stunden Vize-Europameister. Dem Führenden kam Laermann zwar immer näher, konnte ihn letztlich aber nicht gefährden. Der Schweizer Reto Schawalder war als geübter Bergfahrer - was sich besonders bei den regennassen Abfahrten zeigte - eine Klasse für sich und gewann mit rund einer Minute Vorsprung.

(RP)
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