Fußball Ein bunter Haufen wurde zu einem Erfolgsteam

Erkelenz · Fußball-C-Liga, Staffel 1: Beecks neuformierte Reserve schaffte ungeschlagen den Aufstieg. Bilanz: 17 Siege, drei Remis.

 Als erstes Team im Fußballkreis Heinsberg tütete Beecks Reserve bereits Anfang Mai den Aufstieg ein. Darüber freuten sich auch mächtig (v.r.) der spielende Trainer Torben Fritzsche, Trainer Stefan Frühling und Betreuer Anton Miozga. Nun bricht das Team aber völlig auseinander - kaum ein Spieler bleibt beim FC.

Als erstes Team im Fußballkreis Heinsberg tütete Beecks Reserve bereits Anfang Mai den Aufstieg ein. Darüber freuten sich auch mächtig (v.r.) der spielende Trainer Torben Fritzsche, Trainer Stefan Frühling und Betreuer Anton Miozga. Nun bricht das Team aber völlig auseinander - kaum ein Spieler bleibt beim FC.

Foto: UWE HELDENS

An die Anfänge vor ziemlich genau einem Jahr kann sich Stefan Frühling noch gut erinnern. "Da haben wir auf unserer Homepage einen Aufruf veröffentlicht, in dem wir Spieler für die neu zu gründende Reserve gesucht haben", sagt der Coach, der gemeinsam mit dem spielenden zweiten Trainer Torben Fritzsche das "Projekt", wie es Frühling gerne nennt, aus der Taufe hob. Der Aufruf war erfolgreich. Zu einer ersten Trainingseinheit mit Info-Charakter fand sich ein bunt zusammengewürfelter Haufen ein, darunter auch Spieler, die ihre Fußballschuhe eigentlich schon an den Nagel gehängt hatten - so wie Bernd Mühlen (46), Juppi Mesch (44) und Kirsten Mölders (41).

 Simon Hetterle

Simon Hetterle

Foto: FCWB

Das generelle fußballerische Potenzial dieses Teams war eigentlich recht bescheiden. "Das war schon eine Ansammlung unterklassiger Spieler. Doch im Laufe der Saison hat sich da richtig was entwickelt, ist das Team zu einer buchstäblich unschlagbaren Einheit geworden", sagt Frühling stolz. Was ein Blick auf die Bilanz unterstreicht: Mit 17 Siegen und drei Remis - bei 106:17 Toren - schafften die Kleeblätter souverän den Aufstieg, standen als erstes Team im Fußballkreis Heinsberg schon Anfang Mai als Meister und Aufsteiger fest.

 Beecks Meisterteam - auch als Torte schmackhaft . . .

Beecks Meisterteam - auch als Torte schmackhaft . . .

Foto: MIOZGA

28 Spieler trugen dazu bei - darunter Dirk Ruhrig, Co-Trainer der Ersten Mannschaft. Der machte immerhin fünf Spiele mit. Auf die gleiche Anzahl kam Rekonvaleszent Max Warneke, der dabei immerhin sieben Tore schoss. Neben den alten Hasen zählten aber auch junge Hüpfer zum Team - darunter einige bisherige A-Jugendliche, für die der Sprung zum Mittelrheinliga-Team einfach zu groß war.

"Auch wenn Außenstehende es gerne dazu machen wollten: Eine Übermannschaft war dieses Team sicherlich nicht", betont schmunzelnd Beecks Boss Günter Stroinski, der sich etliche Spiele der neuen Reserve anschaute. Was Frühling nur bestätigen kann: "Wir mussten uns alles mühsam erarbeiten, der Titel wurde uns nicht auf dem Silbertablett serviert. Aber die Jungs sind als echte Mannschaft aufgetreten - das Teamwork war entscheidend."

Gerne erzählt Frühling in diesem Zusammenhang auch, dass sich mit Domenico Fioravante, der schon zu Bezirksligazeiten für Beecks Reserve gekickt hatte, der einzige halbwegs "prominente" Spieler nach wenigen Trainingseinheiten auch schon wieder verabschiedete. "Er hat dieser Mannschaft einfach nichts zugetraut."

Das intensivste Spiel war für Frühling das beim SV Holzweiler II. "Da lagen wir 1:3 hinten, kassierten beim Stand von 1:2 zudem eine Rote Karte. Dennoch schafften wir da noch mit einer tollen Teamleistung das 3:3. Das war ein absoluter Meilenstein zum Aufstieg und ein Spiegelbild der Saison."

Generell sei die Rückrunde weit schwerer als die erste Saisonhälfte gewesen. "Da hatten unsere Gegner realisiert, dass wir keineswegs eine Übermannschaft sind." Als Beispiel nennt Frühling die Partie beim SC 09 Erkelenz II. "Wenn wir da zur Pause 1:5 hinten gelegen hätten, hätten wir uns nicht beschweren können - so viel besser war bis dahin der SC 09. Am Ende haben wir aber 3:1 gewonnen." Und Frühlings Fazit? "Wir haben das Projekt zu einem erfolgreichen Ende gebracht."

(emo)
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