Krefeld "Terroristen – keine gewöhnlichen Mörder"

Claus Peymann, geboren 1937 in Bremen, ist Intendant, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des Berliner Ensembles und somit ein Nachfolger von Bertolt Brecht, der das Theater 1949 gründete. Peymann gehört zu den profiliertesten deutschen Theaterregisseuren, erhielt zahlreiche Preise, ist aber auch umstritten wegen seiner Haltung zur RAF, für die er immer wieder Sympathie zeigte: So bot er dem RAF-Terroristen Christian Klar (verurteilt wegen neunfachen Mordes und elffachen Mordversuchs) einen Praktikumsplatz als Bühnentechniker an und unterstütze dessen kapitalismuskritische Äußerungen, die Klar in einem – ganz im Stile der alten RAF-Rhetorik gehaltenen – Grußwort an die Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin geschrieben hatte.

Und Peymann sieht die RAF-Täter nicht als "gewöhnliche Mörder": Sie hätten "getötet, weil sie glaubten, mit ihren Morden etwas gegen die Ermordung von Hunderttausenden von Kindern und Frauen in Vietnam tun zu können, weil sie glaubten, etwas gegen das Elend in der Dritten Welt tun zu müssen".

(vo)
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