Krefeld SinnLeffers entlässt knapp ein Drittel der Krefelder Belegschaft

Krefeld · Ende des Monats wird die Textilhandelskette SinnLeffers von den 79 Beschäftigten in seiner Krefelder Filiale 24 Mitarbeiterinnen entlassen. Das bestätigte gestern Firmensprecher Jörg Nolte auf Anfrage der Rheinischen Post.

Die Kündigungen betreffen nach Angaben von SinnLeffers überwiegend Teilzeitkräfte. "Rechnet man das auf Vollzeitstellen runter, werden von 53,7 Beschäftigten 15 entlassen", erklärte Nolte. Die Kündigungen seien notwendig, "um die Niederlassung so aufzustellen, dass sie grundsätzlich profitabel arbeitet".

Seit August in Insolvenz

SinnLeffers — eine ehemalige Tochter des KarstadtQuelle-Konzerns — hatte Anfang August Antrag auf so genannte Planinsolvenz beim Amtsgericht Hagen gestellt. Damals hatte es so ausgesehen, als würde die Krefelder Filiale an der Hochstraße geschlossen werden müssen.

Ende November gab das Unternehmen dann Entwarnung. Die Entscheidung zur Rettung sei bei Nachverhandlungen mit den Vermietern und dem Gesamtbetriebsrat gefallen. Der Eigentümer der Immobilie habe seine Mietforderungen zurückgeschraubt.

Alle Mitarbeiterinnen, so kündigte die Geschäftsführung damals an, würden ihre Jobs behalten. Vielen war bereits die Kündigung zugestellt worden. "Unser Chef hat gesagt, dass wir die Kündigungen in den Müll schmeißen können", sagte eine Verkäuferin damals. Die Rettung wurde bei einem Glas Sekt begossen.

Jetzt also die Kehrtwende. Ende des Monats werden doch 24 Mitarbeiterinnen arbeitslos. Es trifft viele Alleinerziehende mit Kindern.

Der Düsseldorfer Insolvenzverwalter Horst Piepenburg glaubt, dass SinnLeffers nicht zuletzt durch die Kündigungen gerettet wird. "Wenn alles gut geht, haben wir dort im März oder April die Insolvenz hinter uns, nach gerade mal neun Monaten."

(RP)
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