Handball Bayer landet Befreiungsschlag

Mit einem 34:32-Erfolg über den Soester TV hat sich der SC Bayer Uerdingen Luft im Abstiegskampf verschafft. Überragender Akteur war Keeper Sven Bartmann, bester Werfer war Thomas Pannen mit zehn Toren.

Als die Schlusssirene ertönte, reckten die Hausherren ihre Arme in die Höhe, schrien die Erleichterung heraus und fielen sich in die Arme. Durch den 34:32 (14:15)-Arbeitssieg im Kellerduell gegen den Soester TV hat der SC Bayer Uerdingen einen wichtigen Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelandet. "Wir mussten bis zum Ende zittern, weil wir es versäumt haben, den Sack frühzeitig zuzumachen. Aber unterm Strich zählen nur die zwei Punkte, die uns in der Tabelle ein Stück nach vorne gebracht haben", resümierte Abteilungsleiter Manfred Fothen.

Bayer klettert hoch auf Rang zehn

Bis hoch auf Platz zehn kletterten die Blau-Roten, die keinen sonderlich guten Start erwischten und schnell mit 2:5 hinten lagen. "Wir hatten anfangs große Probleme im Torwart- und Angriffsbereich", sagte Spielertrainer Jörg Förderer. Aus einer sicheren Deckung mit dem immer stärker werdenden Innenblock Sebastian Bartmann/Stephan Pletz fanden die Uerdinger immer besser ins Spiel. Zumal ihr bester Torjäger Thomas Pannen nach fünf Fehlversuchen zu Beginn sein Visier richtig eingestellt hatte. Mit fünf Treffern in Folge brachte er sein Team mit 11:8 in Front.

Wer nun dachte, Bayer würde die Kontrolle über die Partie gewinnen, sah sich schnell getäuscht. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte vergaben die Gastgeber ein halbes Dutzend glasklarer Chancen, weshalb sie mit einem knappen Rückstand in die Pause gingen.

Der Pausentee bekam den Förderer-Schützlingen offensichtlich gut. "Plötzlich war jeder Wurf ein Treffer", wunderte sich der Bayer-Coach. Seine Mannschaft zog auf 21:17 davon und verwaltete dank eines nun überragenden Sven Bartmann zwischen den Pfosten bis zur Schlussphase sicher den knappen Vorsprung.

Fünf Minuten vor dem Ende wurde es aber noch mal spannend. Soeste verkürzte auf 30:31, das Spiel stand auf des Messers Schneide. "Zum Glück haben wir- einen kühlen Kopf bewahrt und immer wieder ein Tor nachgelegt", sagte Förderer, der vor allem mit der Einstellung seiner Truppe zufrieden war. "Alle haben an seinem Strang gezogen und 100-prozentigen Einsatz gezeigt. So mache ich mir wenig Sorgen um den Klassenverbleib." Kommenden Samstag muss Bayer bei Schlusslicht Aachen ran. Förderer: "Dort sind zwei Punkte Pflicht."

(RP)
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