Krefeld Apassionata: Atemberaubende Akrobatik
Krefeld · Bildschöne Pferde, atemberaubende Akrobatik auf dem Pferderücken, unglaubliche Freiheitsdressuren und Hohe Dressur. Im magischen Traum der Apassionata ist alles in einer phantasievollen Show vereint.
Die von innen heraus strahlende Weltkugel in der Mitte der Showfläche wird von einem Mann mit einem Shetlandpony angesteuert. Er breitet eine Decke auf dem Boden aus, legt sich mitsamt dem Pony hin und deckt den vierbeinigen Freund und sich mit einer Decke zu. In der Yayla Arena ist es mucksmäuschenstill. Die Stimme eines Sprechers ertönt. Er erzählt von dem Fund einer Zeitkapsel, wobei ein Lichtspot auf ein rotes Kissen auf der Balustrade fällt, wo genau diese goldschimmernde Kapsel liegt.
„Es war ein Brief meines Ur-Ur-Großvaters darin. Er schreibt, es ist keine gute Zeit. Mir ist, als würde die Welt gefrieren. Bäume verschwinden. Wir müssen den Niedergang des Lebens aufhalten“, ist die Erzählerstimme zu hören. Auf der gigantischen Videowand taucht ein märchenhafter Urwald auf. Nebel schwebt durch die Arena. Der Mann und das Pony sind verschwunden. Stattdessen trabt ein Pferd, begleitet von einer Frau in einem schimmernden, wallenden Gewand, herein und entführt die Zuschauer mittels einer Freiheitsdressur in eine Welt, in der sich Mensch und Tier ohne einen verbindenden Zügel verstehen. „Der magische Traum“ der Apassionata beginnt und damit die Suche nach den Elementen, mit denen die Erde ins Leben zurückgerufen werden kann.
Eine phantasievolle Reise, die für rund zwei Stunden die Zeit still stehen lässt. Beeindruckende Freiheitsdressuren, wobei die bekannte Österreicherin Kerstin Brein gleich mit neun Pferden und Ponys mit einer unglaublichen Freiheitsdressur begeistert. Nicht minder faszinierend die Freiheitsdressur mit zwei Crossbreeds und einem Shetlandpony. Die nahezu gleichfarbige schwarz-weiße Fellgebung bei Klein und Groß verleiht dem Ganzen dabei einen besonderen Touch.
Herzliche Lacher, als das Shetlandpony unter den Bäuchen der beiden Crossbreeds durchläuft, die ruhig wie Denkmäler stehen bleiben. Nahezu unglaublich die Showeinlage von Paco Martos. Der aus Córdoba stammende Reiter dirigiert, selber auf zwei Lusitanos stehend, vier frei laufende Crossbreeds in Volten und Zirkeln galoppierend durch die Halle. Das absolute Highlight: Er springt, stehend auf den beiden mittleren Pferden, flankiert von zwei freilaufenden Pferden je rechts und links, über ein mehrere Meter langes Hindernis. Donnernder Applaus dröhnt durch die Arena.
Mehr in der Luft, als auf dem Pferdrücken präsentiert sich die Trickreiter-Equipe Battüta Horseshow. Seitlich am Pferd hängend, im Galopp auf – und abspringend, im Scherensitz sitzend – die Besucher erleben Stunts in einer rasanten Showgestaltung. Immer wieder wird von Seiten der Besucher nicht enden wollender Beifall gespendet. Ob das beeindruckende Shire-Horse Sam oder die unterhaltsamen und zum Lachen einladenden Szenen mit Viktor Kirka und seinem Kaltblut. Herrliche Szene, als er versucht sein Kaltblut wieder zu besteigen und es für ihn in die Knie geht.
Eine schnelle Westernshow, bei der unter anderem Reiter und Pferd in einem gigantischen, schwingenden Lasso galoppieren. Dressuren an der Hand, Pferde in der Levade, Einer-Galoppwechsel, die Kapriole – der Sprung in die Luft mit dem Ausschlagen der Hinterbeine – oder die Friesendressur, Reiter und Pferde zeigen höchste Dressurleistungen, eingepackt in eine magische Show.
Da schwebt das Luftschiff durch die Halle, es geht ins ewige Eis, man befindet sich in einem Palazzo wieder und besucht Kalkutta. Tanz- und Balletteinlagen auf der Balustrade bzw. auf Podesten in der Mitte der Arena, begleitet von traumhaften Pferden – der magische Traum hält, was er verspricht.
