Korschenbroich Japanische Kunst im Sandbauernhof

Korschenbroich · Liedberg Setsuko Ikai und Naomi Akimoto bringen ab heute Abend für gut zwei Wochen fernöstliches Flair in den Sandbauernhof. Die beiden japanischen Künstlerinnen zeigen Malerei und Objekte aus Ton.

"Hibiki" heißt ihre Ausstellung, was auf Japanisch so viel wie Klang bedeutet. Ein vielversprechender Name für eine Ausstellung, in der ganz besondere Arbeiten zu sehen sind: Abstrakte Bilder von Setsuko Ikai, die man mit mehr oder weniger Fantasie als Landschaften deuten kann. Und Objekte aus Ton von Naomi Akimoto, die zum Teil an Meerestiere erinnern.

Eröffnung heute um 19 Uhr

So unterschiedlich die Exponate auch sind, die beiden japanischen Künstlerinnen haben einige Gemeinsamkeiten: Beide leben in Düsseldorf, beide haben dort an der Kunstakademie studiert. Setsuko Ikai, 1941 in Tokio geboren, studierte zunächst an der Musashino Kunstakademie in ihrer Heimatstadt, später dann in Lissabon und an der Folkwangschule in Essen. Sie war Schülerin von Fritz Schwegler und Mitarbeiterin von Rolf Sackenheim. Brita Heizmann aus Liedberg, die die Ausstellung organisiert hat, wollte eine Kunst zeigen, die leise und trotzdem ausdrucksstark ist. Ikai zeigt unter anderem Bilder des Zyklus "Urlandschaften".

Die horizontale Linie gibt dem Betrachter eine Hilfe bei der Interpretation der Werke: Er meint einzutauchen in eine Welt, die aus viel Wasser und wenig Land zu bestehen scheint und die unendlich wirkt. Die Ölmalerei kommt der Art, wie die Künstlerin ihre Bilder aufbaut, in hohem Maße entgegen. Aber sie zeigt auch Bilder, die mit Tusche und Acrylfarbe auf Japanpapier entstanden sind.

Naomi Akimoto, 1967 in Osaka geboren, studierte Bildhauerei bei Christian Megert und Georg Herold. Sie arbeitet bevorzugt mit dem traditionellen Material Tonerde. Eine Installation besteht aus rund 100 kleinen, an Hörner erinnernde Objekte, die die Künstlerin zu einer Spirale zusammenführen wird. Organische Formen geben den Ton an, da sind zum Beispiel eine aufwendig gelochte Kugelform zu sehen und Objekte, die aus zahlreichen Hornformen bestehen und wie versteinerte, bizarre Meerestiere wirken. Bei der Eröffnung heute um 19 Uhr sind beide Künstlerinnen anwesend. Für die musikalische Begleitung sorgt Blockflötist Takuma Murayama. Die Kunst ist bis zum 16. September täglich von 12 bis 18 Uhr zu sehen.

(RP/rl)
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