Korschenbroich Korschenbroichern gefällt ihr Bücherschrank

Korschenbroich · Seit einem halben Jahr steht der Bücherschrank auf dem Kirchplatz in Korschenbroich. Zeit genug, eine erste Bilanz zu ziehen. Dr. Rita Mielke, die das 2,20 Meter hohe Stadtmöbel regelmäßig kontrolliert, ist vollkommen begeistert darüber, wie der Bücherschrank von der Bevölkerung angenommen wird – und das von Beginn an.

 Vollgepackt mit spannenden Schmökern: der Bücherschrank.

Vollgepackt mit spannenden Schmökern: der Bücherschrank.

Foto: NN

Seit einem halben Jahr steht der Bücherschrank auf dem Kirchplatz in Korschenbroich. Zeit genug, eine erste Bilanz zu ziehen. Dr. Rita Mielke, die das 2,20 Meter hohe Stadtmöbel regelmäßig kontrolliert, ist vollkommen begeistert darüber, wie der Bücherschrank von der Bevölkerung angenommen wird — und das von Beginn an.

"Der Schrank ist immer gut gefüllt und es stehen stets Leute davor und suchen sich Bücher aus", betont Mielke. Dass der Bücherschrank so guten Anklang findet, hätte sich sie nicht träumen lassen.

Ein Geben und ein Nehmen

Gerade in den Sommermonaten wird das neue Stadtmöbel viel genutzt. Viele Mütter mit ihren Kindern kommen vorbei und tauschen gelesene gegen ungelesene Bücher aus. Auch ältere Menschen finden großen Gefallen an dem Schrank.

Eingebettet zwischen Pfarrkirche, altem Pfarrhaus und der Eisdiele auf dem Kirchplatz, hat der Bücherschrank offenbar seine perfekte Position gefunden. "Hier nimmt man ihn wahr", erklärt Mielke. Zudem seien die Leute außerordentlich diszipliniert. So beobachtet sie einen steten Wechsel der Literatur. Nur ganz selten müsse sie den Bücherschrank von alten Schinken befreien, die keiner mehr lesen will. "Er kürzlich habe ich einen ganzen Stapel alter Strickhefte in dem Schrank gefunden. Die habe ich natürlich rausgenommen", erzählt Rita Mielke.

Michaele Messmann, Kulturamtsleiterin in Korschenbroich, freut sich besonders darüber, dass der Bücherschrank nach wie vor unversehrt ist. Wobei sie allerdings davon ausgegangen ist, dass damit kein Schindluder getrieben wird. "Ich bin kein pessimistischer Mensch, sondern glaube immer an das Gute im Menschen. Auch der gut sichtbare Standort ist perfekt", sagt sie.

Einen Wunsch hätte Rita Mielke noch für die Zukunft: " Es könnten mehr Kinder- und Jugendbücher sein. Die sind nur selten zu finden."

(sibr)
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