Korschenbroich City mit Neubauten aufpeppen

Korschenbroich · Zwei Geschäftshäuser an der Sebastianusstraße, ein Rathaus-Anbau und idyllische Plätze sollen Korschenbroichs Ortskern auf Touren bringen. Das Planungsbüro Wegmann rät auch zu einem Durchbruch im Hannen-Center.

Die Ingenieure vom Essener Planungsbüro B.M. Wegmann möchten mit dem Hammer aufs Hannen-Center einschlagen. Chef Bernd Wegmann erklärte gestern dem Planungsausschuss, wie eine Schneise vom weiß-roten Neubau quer über den Kaiser’s-Innenhof bis zur Hannengasse Licht und Leben ins Center brächte.

Der Rahmenplan des Büros beinhaltet Vorschläge, wie die gesamte Korschenbroicher Ortsmitte attraktiver für Käufer und Einwohner werden kann. Oberste Priorität weist Wegmann einem Geschäftshaus vor dem Rathaus an der Sebastianusstraße zu, gefolgt vom rückwärtigen Anbau ans Rathaus.

Hier die wichtigsten Empfehlungen aus dem Planungsbüro, mit denen sich nun die Politik befasst:

Hannen-Center Statt der vielen versteckten Durchschlüpfe soll der Klinker-Kasten radikal für Kundenblicke geöffnet werden. „Dafür müssten leerstehende Läden geöffnet werden, nur die Pfeiler blieben stehen“, skizzierte Wegmann. Bäume sollen die Diagonale flankieren. Die Parkplätze will der Planer entfernen, dafür die Tiefgarage („ein schwarzes Loch“) mit Farbe und Licht einladender gestalten. Kaiser’s soll größer und dadurch noch attraktiver werden. Doch Achtung: Der Ingenieur weiß sehr wohl, dass alles vom Willen der Center-Eigentümer abhängt.

Neue Geschäftshäuser Auf dem Rathaus-Parkplatz an der Sebastianusstraße soll ein Kaufmagnet entstehen, der Kunden vom Matthias-Hoeren-Platz in die City zieht. Davon sieht Wegmann auch das Hannen-Center profitieren. Freiflächen um den Neubau sollen als einladende Plätze, vielleicht gar als Biergarten hergerichtet werden. Zu diesem Zweck muss der angrenzende Klinkerbau weichen. Der Heizölhandel Meier gehört aus Wegmanns Sicht in ein Gewerbegebiet. Auch an dessen Stelle sieht der Planer Geschäfte, kleine Fachwerkhäuser sollen erhalten bleiben.

Zentrales Rathaus Wegmann würde einen U-förmigen Baukörper zwischen Rathaus und Gymnasium einfügen. Auch der Forum-Trakt könnte wegen der Geburtenrückgänge von der Stadtverwaltung genutzt werden.

Kirchplatz Weil er von Vermarktungsideen der Pfarre St. Andreas weiß, schlägt Wegmann ein Geschäft oder Café anstelle des alten Pfarrhauses vor. Eine rückwärtige Bebauung, etwa für Altenwohnen, würde er begrüßen. Einen Fußweg entlang des neuen Rathaus-Komplexes bis zu Hannenplatz und Hannenhaus hält er dem Altstadt-Ambiente für überaus dienlich.

Parkplätze Auf neue Gebäude reagiert Wegmann mit zusätzlichen Parkplätzen, er rechnet einen Zuwachs zur aktuellen Zahl vor. Im Sockel des Rathaus-Anbaus bringt er 60 Parkplätze unter, am Gymnasium (Borrenstraße) sowie der Andreas-Schule (Pescher Straße) jeweils 30. Für den Flächenverlust der Grundschule schlägt der Planer den rückwärtigen Bereich um den Bolzplatz zur Kompensation vor.

Verkehr Bernd Wegmann bescheinigt dem Ortskern ein funktionierendes Verkehrsnetz, das dem erwünschten Zulauf standhielte.

(RP)
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