Korschenbroich Bahnhöfe werden ausgebaut

Korschenbroich · Der Umbau nach mehr als 30 Jahren steht jetzt fest: Die Bahnhöfe Korschenbroich und Kleinenbroich werden barrierefrei. Die Maßnahme wird zeitgleich und bei laufendem Betrieb umgesetzt. Baubeginn: Ende 2013.

 Das Warten hat ein Ende: Beide Bahnhöfe – Korschenbroich und Kleinenbroich (

Das Warten hat ein Ende: Beide Bahnhöfe – Korschenbroich und Kleinenbroich (

Foto: Lothar Berns

Der Überbringer von positiven Nachrichten im Bauausschuss hieß jetzt Steffen H. Glasnek, Leiter des Bahnhofsmanagements in Aachen. Er hatte sich bereits im Dezember positiv zum barrierefreien Ausbau beider Bahnhöfe geäußert. Jetzt kam der Bahnhofsmanager mit ersten Fakten: "Wir bauen die Bahnhöfe Korschenbroich und Kleinenbroich zeitgleich aus — und das unter rollendem Rad." Auch zum Zeitplan konnte Glasnek bereits erste Hinweise geben: "Der Baustart soll Ende 2013 erfolgen." Fertig werden will die Deutsche Bahn (DB) als Bauherr Ende 2014, so dass für Anfang 2015 lediglich noch eine Zeitspanne für Restarbeiten bleibt.

Mehr als 30 Jahre gefordert

Steffen H. Glasnek zeichnet für 62 Bahnstationen in der Region verantwortlich. "Das heißt für uns, wir betreuen täglich rund 210 000 Reisende", erklärte er den Mitgliedern im Bauausschuss. Seit vergangenem Oktober ist Glasnek auch für die S-Bahnhöfe Korschenbroich und Kleinenbroich zuständig. Obschon ihm die vielen erfolglosen Versuche in den zurückliegenden drei Jahrzehnten nicht bekannt sind, so weiß er doch, dass die Stadt Korschenbroich nichts unversucht gelassen hat, den längst überfälligen Ausbau beider Bahnhöfe voranzutreiben.

Die Finanzierung für die Außenbahnsteige steht. Der Förderbescheid liegt der Deutschen Bahn AG bereits vor. Zu den Kosten wollte sich Glasnek allerdings noch nicht konkret äußern. Auf Anfrage erklärte er: "Wir sind noch nicht so weit, um exakte Zahlen auf den Tisch zu legen, wir befinden uns schließlich erst am Anfang der Planung." In der Vergangenheit wurde immer von einem Investitionsvolumen von rund 2,6 Millionen Euro pro Bahnhof gesprochen. Die Kosten werden von Land, Bund und Bahn bestritten. Es wird nicht alles bezuschusst, so muss der Bauherr Deutsche Bahn beispielsweise für den kompletten Abriss der Mittelbahnsteige aufkommen. Beide Bahnhöfe sollen jeweils zwei Außenbahnsteige erhalten. Über viele Jahre wurden bei den Forderungen der Stadt für den barrierefreien Umbau Aufzüge favorisiert. Daran erinnerte Bürgermeister Dick: "Erst im Jahre 2000 habe ich im Bauausschuss angeregt, über Außenbahnsteige nachzudenken."

Projektleiter Peter Adriani ist seit drei Wochen mit den ersten Planungsschritten betraut. Als Grundlage dienen ihm zunächst die Pläne des Architekturbüros Klee. Adrianis Ziel: Er will im Oktober die Ausschreibung platzieren. Vorab werden aber noch mehrfach die Planungsschritte im Bauausschuss der Stadt vorgestellt.

(RP)
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