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Weniger Musikgruppen geplant Köln: Rosenmontagszug soll schneller beendet sein

Köln · Beim Kölner Rosenmontagszug sollen künftig weniger Musikgruppen mitmarschieren.

 2013 wirktem beim Kölner Rosenmontagszug rund 12.500 Personen mit.

2013 wirktem beim Kölner Rosenmontagszug rund 12.500 Personen mit.

Foto: dpa

Zugleiter Christoph Kuckelkorn sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", derzeit werde diskutiert, ob die musikalische Unterstützung überhaupt noch notwendig sei. "Wir glauben, dass viele Leute Kapellen infrage stellen, die vorrangig über ein Martinszug-Repertoire verfügen oder bei denen jedes zweite Lied 'Rucki-Zucki' is'", sagte der Zugleiter.

Die Kapellen könnten durch große Musikwagen ersetzt werden, hieß es. Möglicherweise soll auch der Musik, die von den Tribünen kommt, mehr Bedeutung zukommen. "Vorstellbar ist, dass es irgendwann ein Rosenmontagszug-Radio gibt, auf das sich jede Tribüne aufschalten kann", sagte Kuckelkorn.

Der Zugleiter will durch die verringerte Teilnehmerzahl das Tempo des Zuges insgesamt erhöhen. Zuletzt war der Prinz und sein Gefolge erst nach Einbruch der Dunkelheit ins Ziel gekommen. "Die Musikgruppen sind auch ein Faktor, der immer wieder zu Verzögerungen führt", sagte Kuckelkorn.

Dies hätten "Stauforschungen" ergeben. "Bis die einzelnen Personen im Takt losziehen, ist schnell ein Loch von 50 bis 100 Metern entstanden", so der Zugleiter. Weil im kommenden Jahr der bisher nötige Umweg an der Einsturzstelle des Stadtarchivs entfällt, wird der Zugweg wieder kürzer.

Die Modernisierungspläne stoßen bei den Karnevalsvereinen nicht auf ungeteilte Zustimmung. Hans-Dieter Schmallenbach, Vorsitzender der Fidelen Kaufleute von 1927, warnte davor, Traditionen vorschnell über Bord zu werfen. "Der Zug könnte auch durch eine Straffung der Abläufe beschleunigt werden", sagte Schmallenbach. Zudem sei es denkbar, die Gruppen früher starten zu lassen. 2013 wirkten beim Rosenmontagszug rund 12.500 Personen mit — 3764 gehörten Musikgruppen an.

(gmv)
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