Nach Straßenbahn-Unfall in Köln Polizei ermittelt gegen betrunkenen KVB-Fahrer
Köln · Nach einem Unfall mit zwei Stadtbahnen in Köln ermittelt die Polizei nun gegen einen der Bahnfahrer. Der 55-Jährige war betrunken, als er den Unfall mit vielen Verletzten verursachte.
"Wir ermitteln wegen fahrlässiger Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den 55-Jährigen", sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Ein Atemalkoholtest war nach dem Unfall am Donnerstagabend positiv ausgefallen. Ergebnisse einer Blutuntersuchung stehen noch aus. Der Fahrer soll aber deutlich unter dem Einfluss von Alkohol gestanden haben. "Er hätte weder in ein Auto noch in die Fahrerkabine einer Bahn steigen dürfen", sagte die Sprecherin.
Inzwischen geht die Polizei von weniger Verletzten aus als den 43 Personen, die am Donnerstag zunächst genannt worden waren. Das liege daran, dass viele sich vorsorglich in Behandlung begeben hätten, letztlich aber doch keine Verletzungen hatten, wie die Sprecherin sagte. Eine genaue Zahl soll im Laufe des Tages veröffentlicht werden. Am Nachmittag wollen sich die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) in einer Pressekonferenz zu dem Unfall äußern.
Unter den Verletzten war ein Schwerverletzter, der inzwischen das Krankenhaus aber wieder verlassen konnte.
Die beiden Straßenbahnen waren am Donnerstagabend auf der Linie 18 an der Haltestelle Eifelwall aufeinander aufgefahren. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in die Nacht.