Kleve Von Hüten und Spraydosen

Kleve · Zwischen November 2011 und März 2012 laden im Museum Kurhaus viele Workshops und Samstags-Ateliers zum Mitmachen ein. Das Programm richtet sich an alle Altersklassen und soll auch neue Zielgruppen begeistern.

 Valentina Vlasic, Magnus Siebert, Monika Buchen, Alexandra Eerenstein und Klara Heimbach (von links) präsentieren das neue Programm.

Valentina Vlasic, Magnus Siebert, Monika Buchen, Alexandra Eerenstein und Klara Heimbach (von links) präsentieren das neue Programm.

Foto: Eve

"Manchmal ist es in einem Museum gar nicht so einfach, die richtige Balance zwischen der entspannenden Freizeit und dem Lehrsamen zu finden, es soll ja auch schließlich keine Schule sein", sagt Valentina Vlasic vom Museum Kurhaus.

Mit vielen abwechslungsreichen Workshops und Samstags-Ateliers sollen darum bis März 2012 nicht nur erfahrene Museumsgänger, sondern auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die eher selten Ausstellungen besuchen, angesprochen werden.

"Sch(l)üsselerlebnisse"

So lädt zum Beispiel Klara Heimbach am 12. November zu dem Samstags-Atelier "Sch(l)üsselerlebnnisse" ein. Hier setzt man sich zuerst mit den Gefäßen und Skulpturen von Ewald Mataré auseinander, um anschließend mit Hilfe einfacher Aufbaukeramik-Techniken eine eigene Schale aus feinem weißen Ton zu gestalten.

Wer erst einmal abgeschreckt ist, weil er denkt, zu wenig Erfahrung mit Kunst oder im Modellieren von Gegenständen zu haben, sei beruhigt: Wie für alle anderen Workshops und Ateliers sind keine Vorkenntnisse von Nöten. "Für viele Menschen ist das Fertigen einer ersten eigenen Schüssel oder Schale ein regelrechtes Schlüsselerlebnis", erklärt Heimbach den Titel.

Zum ersten Mal im Programm vertreten ist Alexandra Eerenstein. Die junge Kunsthistorikerin wird vor allen Dingen Workshops für Kinder gestalten. Bei "Kunst für (fast) alle Sinne" begeben sich die Teilnehmer auf einem Streifzug durch das Museum und nehmen Kunstwerke mit den unterschiedlichsten Sinnen wahr: Die eine Hälfte sitzt mit dem Rücken zum Gemälde und lässt sich von der anderen Hälfte beschreiben, wie es aussieht.

Auf Grundlage der Beschreibung sollen dann eigene Bilder gemalt werden. "Danach wird der Spieß umgedreht", sagt Eerensteing, die sich schon sichtlich auf das Experiment mit den Kindern freut. Sechs Jahre sollten die Kleinen aber schon alt sein. Eltern oder Großeltern, die die Kinder begleiten, zahlen bei "Kunst für (fast) alle Sinne" wie bei jedem anderen Workshop für Kinder auch nur den Kindertarif.

Speziell an Jugendliche richtet sich ein Kurs mit Magnus Siebert. Der Student sucht unter dem Motto "Streetart meets Museum Kurhaus Kleve" mit Zwölf- bis Achtzehnjährigen auf einem Rundgang durch das Museum geeignete Vorlagen für ein sogenanntes Stencil-Graffiti. Dabei wird ein Foto geschossen, auf zwei Farben heruntergerechnet und daraus eine Schablone geschnitten, die zum Sprayen genutzt wird.

Oder wie wäre es mit einem neuen Hut? In der Werkstatt von Margret Kohtes soll auf Grundlage eines alten ein neuer Hut geschaffen werden, "der sich beim Pferderennen in Ascot sehen lassen könnte."

(RP/jul)
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