Kleve Opschlag: Verhuven vorm Start

Kleve · Die Baugenehmigung ist erteilt, die Zaun steht, die Bagger sind angerollt: Fast anderthalb Jahre nach der Vorstellung des gigantischen Projektes kann alltours-Chef Willi Verhuven mit seinem Klassizismus-Bau beginnen.

Alltours-Chef Willi Verhuven möchte einen hochwertigen Klassizismus-Bau am Klever Opschlag errichten.

Alltours-Chef Willi Verhuven möchte einen hochwertigen Klassizismus-Bau am Klever Opschlag errichten.

Foto: Alltours

Die Vorfreude war groß, doch dann kam die Enttäuschung. Vor fast anderthalb Jahren stellte alltours-Chef Willi Verhuven sein gigantisches Bauprojekt in Kleve vor. Am Opschlag, der erst kurz zuvor für 1,4 Millionen Euro umgestaltet und neu eröffnet wurde, wollte er einen hochwertigen Klassizismus-Bau errichten.

 "Show must go on": Der Bauzaun und der Bagger auf dem Grundstück am verraten, dass es bald losgeht. Auch die Stadt Kleve bestätigt: "Die Baugenehmigung ist raus."

"Show must go on": Der Bauzaun und der Bagger auf dem Grundstück am verraten, dass es bald losgeht. Auch die Stadt Kleve bestätigt: "Die Baugenehmigung ist raus."

Foto: Gottfried Evers

Mit Arztpraxen, Wohn- und Geschäftsräumen, Gastronomie und Läden. Investitionsvolumen: zehn Millionen Euro. Bürgermeister Theo Brauer war begeistert, sein technischer Beigeordneter Jürgen Rauer auch. Er versprach damals, das "Unmögliche möglich zu machen." In nur zehn Wochen wollte er dafür Sorge tragen, dass der Baubeginn im Frühherbst realisiert werden kann. Das war im Juni 2010. Seitdem ist lange nichts passiert.

Heute, fast anderthalb Jahre später, kann es dennoch losgehen. Der Bauzaun und der Bagger auf dem Gelände am Opschlag verraten es bereits. Auch Dieter Schoofs, Abteilungsleiter Bauordnung bei der Stadt Kleve, sagt auf Anfrage unserer Redaktion: "Wir haben die Baugenehmigung mit dem Datum vom 10. Oktober 2011 erteilt.

Einen Tag zuvor hat Herr Verhuven noch die letzten, für die Genehmigung zwingend erforderlichen Unterlagen hier in Kleve unterschrieben." Stefan Suska, Pressesprecher bei alltours, bestätigt dies: "Herr Verhuven war in Kleve. Jetzt geht es los. Wir laden sicherlich bald zum Spatenstich ein."

Warum das Prozedere nun doch so lang gedauert hat, das vermochte Schoofs nicht genau zu sagen: "Das ist Sache des Bauherrns. Von unserer Seite jedenfalls standen wir Gewehr bei Fuß." Fest steht aber, dass die benötigten Unterlagen, in denen es beispielsweise um die Vereinigung von mehreren Flurstücken ging, erst vor zwei Wochen komplett waren.

Fest steht auch, dass Willi Verhuven in der Zwischenzeit offiziell verkündet hatte, sich mittelfristig aus dem operativen Geschäft von alltours zurückzuziehen, um danach mit ganzer Kraft im neu gegründeten Beirat zu wirken. Und fest steht auch, dass die Stadt Kleve eine andere, und zwar eine abgespeckte Version genehmigt hat.

Diese sieht vor, dass der rückwärtige Teil nicht überbaut wird. Stattdessen entstehen dort 46 oberirdische Parkplätze, die von der Grabenstraße aus befahren werden können. Der Bau der geplanten Tiefgarage ist damit erst einmal vom Tisch.

Auf dem vorderen Teil sollen aber — wie vor anderthalb Jahren angekündigt — Arztpraxen, Wohn- und Geschäftsräume sowie Gastronomie entstehen. Und auch die Hochwertigkeit bleibt. So wird am Opschlag nach den Plänen der renommierten Düsseldorfer HPP Architekten ein Gebäude mit klassischer Architektursprache entstehen. Damit will Willi Verhuven an die fast 200-jährige Geschichte Kleves als Kurort erinnern.

(juls)
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