Fußball Spiel des Lebens gegen Bayern
Fußball · Daniel Beine vom SV Hönnepel/Niedermörmter gehört zur Paulaner-Traumelf, die am 31. Juli gegen den Deutschen Rekordmeister antritt. Tim Haal und Jan-Paul Hahn vom SV Sonsbeck waren auch beim Casting in München.
Noch ist dem 24-Jährigen die Nervosität nicht anzusehen. Das wird in rund drei Wochen garantiert anders sein, wenn er mit der Paulaner-Traumelf das Stadion des Zweitligisten FC Ingolstadt betritt. Daniel Beine, der in Vynen wohnt und dem Kader des Oberligisten SV Hönnepel/Niedermörmter angehört, wird Ende Juli mit der von der Münchener Brauerei zusammengestellten Auswahl auf die Stars des FC Bayern treffen.
"Ich habe einen ganz ordentlichen Ball gespielt", kommentierte der Offensivakteur, der die C-Jugend des SV Sonsbeck trainiert, trocken seine Nominierung. Mit 26 anderen Amateurkickern hatte er sich gegen tausende Mitbewerber durchgesetzt.
Vor Paul Breitner kreativ sein
Beine war von der Brauerei auf das Trainingsgelände des deutschen Rekordmeisters an der Säbener Straße eingeladen worden. Seine Bewerbung im Internet hinterließ einen bleibenden Eindruck. Er musste nicht alleine in die bayrische Landeshauptstadt fahren. Seine Kumpels Tim Haal und Jan-Paul Hahn, die beide in der anstehenden Oberliga-Saison das Trikot des SV Sonsbeck tragen, durften ebenfalls am vergangenen Samstag vorspielen. Unmittelbar nach den Bayern-Profis betraten die Casting-Teilnehmer den Rasen. Unter Anleitung erfahrener Trainer des Deutschen Fußball-Bundes absolvierten sie unterschiedliche Einheiten und konnten so ihre Vorzüge am runden Leder präsentieren. "Wir haben zunächst in drei verschiedenen Zusammensetzungen Fünf-gegen-Fünf gespielt. Daran schlossen sich Technik-Übungen an. Anschließend standen sich zwei Mannschaften mit jeweils elf Spielern gegenüber", sagte Haal. Am Abend dann mussten die Bewerber vor einer prominent besetzten Jury, der die Ex-Spieler Paul Breitner und Raimond Aumann sowie Moderator "Waldi" Hartmann angehörten, bei einen Beitrag zum Thema "Bayern, Bier & Ballgefühl" ihre Kreativität als Dichter, Tänzer oder Sänger unter Beweis stellen.
"Die Jurymitglieder haben gute Sprüche gebracht", meinte Beine, der im Gesamtpaket überzeugte und am Tag darauf die Nachricht erhielt, dass er der Paulaner-Elf angehört. Hahn sowie Haal blieben außen vor. "Die Auswahlkriterien waren für mich nicht nachvollziehbar", so Haal, der den Eindruck hatte, dass nicht allein das Können zählte, sondern vielmehr die Brauerei "unbedingt aus jedem Bundesland einen Spieler dabei haben wollte".
Dennoch wird er sicherlich am 31. Juli abends den Fernseher anstellen und zuschauen, wie sich Beine und seine Teamkollegen im Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern schlagen. Der Sender "Sport1" überträgt die Partie live. Wie viel Einsatzminuten jeder der Amateurfußballer bekommt, weiß Beine nicht. "Über die Details wurden wir noch nicht informiert." So oder so wird es für den Xantener das Spiel des Lebens sein.
