Lokalsport Rasante Ballwechsel

Lokalsport · Tennis: 22. Uedemer Doppelpott wartete mit einem vollbesetzten Herrenfeld auf. Endspiele mussten wegen Regens in der Halle ausgetragen werden.

 Die Doppelpott-Sieger 2012 (von links): Christoph Rehm/Patrick Schroers (Herren) und Patric Hopfe/Stefan Hoppe (Herren 30).

Die Doppelpott-Sieger 2012 (von links): Christoph Rehm/Patrick Schroers (Herren) und Patric Hopfe/Stefan Hoppe (Herren 30).

Foto: privat

Der Uedemer Doppelpott bot auch in seiner 22. Auflage guten Sport. Zumindest in den Konkurrenzen, die gespielt wurden. Die mangelnde Damen-Beteiligung, der erneut verregnete Sonntag sowie einige Verletzungen waren die Wermutstropfen, die es in diesem Jahr zu verkraften gab.

Das vollbesetzte Herrenfeld bot teilweise Hochgeschwindigkeitstennis und rasante Ballwechsel. Titelverteidiger Manuel Bossig (Rot-Weiß Goch) schaffte es mit seinem neuen Partner Philipp Zita (Uedemer TC) wieder bis in's Finale.

Dort trafen die beiden doppelpotterprobten Akteure auf zwei Doppelpott-Neulinge: Christoph Rehm und Patrick Schroers vom LTK GW Moyland hatten sich nach Siegen über Andrej Nitsche/Claudio Girardi (Uedemer TC), Paul Jansen/Markus van Hall (TC RW Goch) und Torsten Zimmermann/Lars Kleene (TC Freiheit) ungefährdet in das Finale vorgearbeitet. Und auch hier triumphierten sie, nachdem es ihnen gelang, bei einem 3:5-Rückstand im ersten Satz den Widerstand der bis dahin am oberen Limit auftrumpfenden Bossig/Zita zu brechen.

Rehm/Schroers sicherten sich den ersten Satz noch im Tie-Break und gewannen den 2. Satz und damit den Doppelpott sowie die Siegprämie von 250 Euro souverän mit 6:1. Den dritten Platz sicherten sich Zimmermann/Kleene, die ihren stärksten Auftritt in Runde 2 zeigten, als es ihnen gelang, gegen Simon Schülling/Arne Ricken (Rheinkamp-Repelen/Lintorfer TC) nach mit 0:6 verlorenem ersten Satz enorm aufzudrehen und die beiden letzten Sätze noch mit 6:3 und 6:4 zu gewinnen.

Im Spiel um Platz drei brauchten sie nicht mehr anzutreten, da Freek Pieter Consten/Wout Peters (Uedemer TC) zum Halbfinale gegen Bossig/Zita aus privaten Gründen nicht antreten konnten. Der athletische und mit der LK 4 am höchsten eingestufte Marcel Rosmanek (TIG Oststadt) musste mit seinem Partner Markus Zinkand (TC Raadt) anerkennen, dass am unteren Niederrhein ordentlich Tennis gespielt wird und nach Niederlagen gegen Schülling/Ricken sowie Bossig/Zita das Feld räumen.

Bei den Herren 30 gab es Enttäuschungen, knappe Entscheidungen, einen Spielausfall, einen Spielabbruch und einen Wiederholungstäter. Zunächst wurde in zwei Dreiergruppen im Modus "jeder gegen jeden" um den Halbfinaleinzug gekämpft.

Hier war Andreas Palloch (Uedemer TC) derart enttäuscht über seine Niederlage mit Leeroy Echteld (Amsterdam) gegen Frank Weyers und Thilo Rothgang vom TFC Goch, dass er das sofortige Ende seiner Tenniskarriere ankündigte. In der anderen Gruppe waren es Georg Kleppe und der ehemalige Doppelpott-Champ Björn Krüger (Uedemer TC), die in der Gruppenphase auf der Strecke blieben.

Im ersten Halbfinale standen sich die Titelverteidiger Jörg Riddermann/Nils Riddermann (Uedemer TC) und Weyers/Rothgang gegenüber, welches die amtierenden Meister mit 6:2 und 6:2 für sich entschieden.

Im zweiten Halbfinale zitterten sich der Titelträger von 2010, der schon häufig beim Doppelpott aufgetretene Patric Hopfe (Gladbacher HTC) mit seinem Partner Stefan Hoppe (BW Kamp-Lintfort) in das Finale. Gegen die für den TV Vennikel aufschlagenden Sebastian Surges/Dennis Düngen musste nach 2:6 und 6:2 der Match-Tiebreak entscheiden, den Hopfe/Hoppe mit 10:8 für sich entscheiden konnten.

Da Weyers/Rothgang verletzungsbedingt nicht zum Spiel um Platz 3 antreten konnten, hatten Surges/Düngen zum Trost den dritten Platz sicher. Im Finale, das die Riddermann-Brüder nach fünf Spielen mit 4:1 in Führung sah, endete jäh, als bei Nils Riddermann eine alte Wadenverletzung derartig Schwierigkeiten bereitete, dass er nicht weiter spielen konnte. So war es wieder Patric Hopfe, der zusammen mit Partner Stefan Hoppe mit dem Doppelpott dekoriert nach Hause fahren konnte.

Hopfe/Hoppe zeigten nach dem vorzeitig beendeten Match die Größe, die Preisgelder für die ersten beiden Plätze gerecht mit den Riddermann-Brüdern zu teilen. So endete das Turnier, dessen Endspiele wegen Regens in die Halle verlegt werden mussten, harmonisch mit der Siegerehrung.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort