Fußball Neueröffnung nach Umbau

Der SV Viktoria Goch startet mit einem stark veränderten Kader in die Saison 2010/11. Der Niederrheinligist peilt einen gesicherten Platz im Mittelfeld an. Für Trainer Thomas von Kuczkowski ist es das dritte Jahr bei den Schwarz-Roten.

Im Vorjahr setzte die Gocher Viktoria bei der Kaderplanung noch auf Altbewährtes und ging mit einem nahezu unveränderten Stamm in eine Spielzeit, die unterm Strich dann aber enttäuschend verlief und nach zwischenzeitlichen Abstiegssorgen auf einem dreizehnten Tabellenplatz beendet wurde. Viele der Leistungsträger konnten dabei nicht mehr an die hervorragende Form der Vorjahre anknüpfen. Sicher neben den wachsenden finanziellen Zwängen auch ein ausschlaggebender Grund, warum die Verantwortlichen mit Augenmerk auf die nun anstehende Spielzeit einen personellen Umbruch eingeleitet haben.

Leistungszenit überschritten

Unter den Abgängen tummeln sich mit Sebastian Schulte-Kellinghaus, Asim Kus, Stefan Galster, Jens und Andreas Schulz langjährige, gestandene Niederrheinligaspieler. Rein sportlich schien mit Ausnahme des stets verlässlichen Mannschaftskapitäns Sebastian Schulte-Kellinghaus beim ein oder anderen der Leistungszenit zweifellos inzwischen überschritten, dennoch gilt es den Verlust eines umfangreichen Erfahrungsschatzes anderweitig zu kompensieren. Außer beim 26-jährigen Stefan Linser sucht man Routine unter den Neuzugängen vergeblich. Einzig Hoffnungsträger Milan Dehnen hat in einigen Einsätzen bei der ersten Mannschaft des 1.FC Kleve bereits in höheren Ligen Luft geschnuppert, ansonsten setzen die Gocher auf junge, hoffnungsvolle Talente und hoffen darauf, dass zumindest der ein oder andere Jungspund den Durchbruch schaffen wird. "Es wird sicher schwer für uns werden, aber was kann diese Mannschaft schon schlechter machen als die vorige in der Rückserie", erklärt Trainer Thomas von Kuczkowski, der rein fußballerisch die Chance auf mehr Überraschungsmomente sieht: "Wir haben jetzt mehr Akteure, die gern mit nur ein, zwei Kontakten spielen." Zu erwarten ist sicher eine hochinteressante Vorbereitung, in der sich die Neuen als Herausforderer gegenüber den Etablierten aufdrängen müssen.

Starke Testspielgegner

Die starken Testspielgegner wurden nicht ohne Kalkül ausgewählt. "Gegen solche Teams kann man taktisch viel mehr erkennen und das Defensivverhalten besser schulen", erläutert von Kuczkowski. Ein stabiles Grundgerüst muss schnellstmöglich her. Hier dürfte den verbliebenen Führungsspielern um Neu-Kapitän Hajo Peters eine entscheidende Rolle zukommen. Immerhin sind mit Peters, Frank Rörthmans und Daniel Tröckes drei Akteure der bewährten Viererkette genau wie die beiden "Sechser" Tim Janz und Tim Haal weiter dabei. Davor sollen nun andere möglichst kräftiger wirbeln als ihre Vorgänger.

(RP)
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