Fußball Am Ende fehlt ein Tor

Der 1. FC Kleve musste sich beim Blitzturnier in Schaag mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Ein Treffer fehlte in der Endabrechung. Jonas Kremer markierte vier Tore. Kleves Trainer Georg Kreß konnte wichtige Erkenntnisse gewinnen.

Es laufen die letzten sechs Minuten, mit 6:0 liegt der 1. FC Kleve beim Blitzturnier in Schaag gegen den gastgebende SuS in Führung. Einen Treffer benötigen die Rot-Blauen noch, um ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Dann kurz vor Schluss die große Gelegenheit: Marek Klimczok läuft vom Elfmeterpunkt an, doch er vergibt. Damit steht fest: Der Niederrheinligist 1. FC Viersen kann sich aufgrund der besseren Tordifferenz über den Turniersieg freuen. Kleves Trainer Georg Kreß zollte seiner Mannschaft trotzdem Respekt: "Sieben Tore in 30 Minuten zu erzielen, ist gegen jede Mannschaft schwierig. Aber wir haben das richtig gut ausgespielt. Am Ende hatten wir natürlich Pech."

Trotzdem konnte der Übungsleiter der Schwanenstädter weitere wichtige Erkenntnisse gewinnen. Jonas Kremer kommt immer besser in Fahrt, machte in Schaag insgesamt vier Tore und war damit treffsicherster Schütze seiner Farben. "Kremer hat gezeigt, dass er eine Bereicherung für unsere Offensive ist", lobt Kreß die Neuerwerbung vom VfB Uerdingen.

Abwehr noch nicht sattelfest

Dagegen wirkte die Abwehr nicht sattelfest und lud die Gegner immer wieder zu guten Torgelegenheiten ein. "Man hat aber auch gemerkt, dass einige Spieler schwere Beine hatten und der harten Vorbereitung momentan ein wenig Tribut zollen müssen", meinte Kreß. Kleves Thomas Karcz erwischte es derweil übel: In der Partie gegen den Bezirksligisten TSF Bracht wurde dem Innenverteidiger von hinten in die Beine gegrätscht. Er musste zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Erste Diagnose: Blutergüsse und Muskelquetschungen am Schien- und Wadenbein. "Ich kann aber noch nicht sagen, wie lange Karcz ausfallen wird", tappt Kreß noch im Dunkeln und will die weitere Behandlung abwarten.

Im ersten Spiel mussten sich die Klever mit dem 1. FC Viersen messen. Die Schwanenstädter kamen zunächst nicht in die Gänge, während der Niederrheinligist immer wieder zu guten Möglichkeiten kam. Doch FC-Keeper Denny Holewa hielt seinen Kasten sauber. Es blieb bei einem torlosen Remis. "Wir sind schlecht reingekommen in die Partie und hatten in einigen Szenen Glück", gab Kreß zu.

Gegen den Bezirksligisten TSF Bracht zeigten die Rot-Blauen dann eine deutliche Leistungssteigerung und behielten mit 2:1 die Oberhand. Nach schöner Hereingabe von Stefan Galster verwandelte Kremer zum 1:0 (7.). Gleich im Gegenzug machte dann Karcz einen kapitalen Fehler, den Bracht zum Ausgleich nutzte (8.). Doch der FC blieb am Drücker und wurde durch einen eingesprungenen Volleytreffer von Kremer mit dem Sieg belohnt. Gegen Ligakonkurrent Rot-Weiss Essen passierte dann nicht viel. Beide Teams standen hinten sicher, bis auf einen Klimczok-Freistoß über das Gehäuse (21.) gab es keine nennenswerten Chancen zu verzeichnen.

Im letzten Aufeinandertreffen mit Gastgeber SuS Schaag hatten die Klever dann die Aufgabe, sieben Tore in 30 Minuten erzielen zu müssen. Schnell konnte die Kreß-Auswahl das Ergebnis in die Höhe schrauben. Nach Doppelpacks von Klimczok (2./24.) und Kremer (13./17.) sowie Treffern von Benedikt Koep (5.), Marius Sowislo (9.) stand es nach 24 Minuten 6:0. Dann vergab Klimczok wie erwähnt den Matchball und scheiterte mit seinem zweiten Foulelfmeter.

(RP)
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