Fußball Joker Ernesti sichert Gochs Derbysieg
Kleve · Fußball-Kreispokal: SV Viktoria Goch - 1. FC Kleve 7:6 nach Elfmeterschießen. Horsmann hält zweimal.
Spannung bis zu letzten Sekunde: Mit 7:6 nach Elfmeterschießen setzte sich Viktoria Goch im Kreispokal-Endspiel gegen den 1. FC Kleve durch. Ehe der Ball gestern Abend im Hubert-Houben-Stadion rollte, ergriff erst mal Mike Theissen das Wort. Der Viktoria-Vorsitzende verabschiedete die Akteure Pierre Wetzels, Stefan Osman-Reinkens, Dejan Lazovic, Marcel Siepmann und Steffen Murke. Auch Gochs Trainer Mucki Tebeck saß letztmals in der Weberstadt auf der Bank. "Wir lassen ihn sehr ungerne ziehen. Er war ein Trainer nach unserem Geschmack und hat immer alles für unseren Verein gegeben", lobte Theissen den scheidenden Coach, der von der Mannschaft Trikot und Bild erhielt.
Mit siebenminütiger Verspätung wurde die Partie dann vor gut 350 Zuschauern angepfiffen. Kleves Bastian Grütter (6.) und Niklas Klein-Wiele (7.) blieben mit ihren Versuchen ebenso erfolgslos wie auf der Gegenseite Tim Janz (14.). Aufregung gab es im Klever Lager, als der Unparteiische Veit Vehreschild nach einem Zweikampf zwischen FC-Kapitän Umut Akpinar und Gochs Jan-Luca Geurtz auf den Elfmeterpunkt zeigte. Eine umstrittene Entscheidung. Tim Janz ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den Strafstoß zur Gocher 1:0-Führung (30.). Da Jan-Luca Geurtz in der 40. Minute in aussichtsreicher Position zu lange fackelte und geblockt wurde, ging es mit dem knappen Viktoria-Vorsprung in die Kabinen.
53 Minuten waren gespielt, als abermals der Schiedsrichter im Mittelpunkt stand. Steffen Murke hatte eine Kerze geschlagen. Als der Ball in der Nähe von zwei Viktoria-Abwehrspielern wieder runter kam, fiel auch Pascal Hühner. Den Elfmeterpfiff quittierten sogar einige Klever Fans mit schallendem Gelächter. Die Konzessionsentscheidung nutzte Bastian Grütter zum 1:1-Ausgleich. Pech hatte die Viktoria, als Pierre Wetzels Kopfball an die Latte klatschte (55.). Levon Kurikciyan war vor dem Klever Kasten zu unentschlossen (60.). Kleves Innenverteidiger versuchte es mal im gegnerischen Sechzehner. Seine Direktabnahme zischte knapp am rechten Pfosten vorbei (67.). Da es nach 90 Minuten 1:1 hieß, ging es in die Verlängerung. Hochkarätige Chancen waren weitgehend Mangelware. Die beste Möglichkeit besaß die Viktoria, aber der Schuss von Tim Janz wurde auf der Linie geklärt (113.). Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Sascha Horsmann hielt zweimal, Lukas Ernesti verwandelte den entscheidenden Elfer.
